Berlin. Die Asylstatistik 2017 wurde heute vorgestellt. Sie verzeichnet einen deutlichen Rückgang der Asylanträge: Im vergangenen Jahr sind demnach deutlich weniger Asylsuchende registriert worden als in den Vorjahren. Besondere Bedeutung kommt dieser Entwicklung auch im Kontext der Gespräche über eine Regierungsbildung zu.
Weniger Flüchtlinge laut Asylstatistik 2017

Asylstatistik 2017: Die Zahl der Asylsuchenden ist zurückgegangen.
Die meisten Asylsuchenden kamen auch 2017 aus Syrien. Weiterhin kommt eine große Zahl von Flüchtlingen zudem aus dem Irak, aus Afghanistan und aus Eritrea.
Es dient im Allgemeinen dem Schutz von Menschen, die in ihren Herkunftsländern Verfolgungen ausgesetzt sind. Je nach Art dieser Verfolgung (z. B. politisch, rassistisch) erhalten die Menschen hier einen anderen Flüchtlingsstatus.

Laut Asylstatistik 2017 wurde der Rückstau bei den Anträgen verringert.
Nun liege die Zahl der offenen Entscheidungen nur noch bei 68.245 (Dezember 2016: 433.719).
Zur gesunkenen Zahl offener Entscheidungen sagte Bundesinnenminister de Maizière:
Das entspricht einem Bestand von Mitte 2013 und macht deutlich, dass die Rückstände damit praktisch abgebaut werden konnten.
Asylstatistik 2017 im aktuellen politischen Kontext
Die Vorstellung der Asylstatistik 2017 kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich eine erneute Regierungsbildung zwischen Union und SPD anbahnt. In den Sondierungen war auch speziell zur Zahl von Flüchtlingen eine Einigung erzielt worden: So solle es hier eine Obergrenze von 220.000 Menschen pro Jahr geben. Diese Zahl wird in der Asylstatistik 2017 unterschritten.
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