GdB-Tabelle: Welcher Grad der Behinderung wird gewährt?

Wie hoch ist der Grad der Behinderung und wird ein Ausweis erteilt? Die GdB-Tabelle bietet Orientierung.
Wie hoch ist der Grad der Behinderung und wird ein Ausweis erteilt? Die GdB-Tabelle bietet Orientierung.

FAQ: GdB-Tabelle

Was ist die GdB-Tabelle?

Wie stark die Beeinträchtigungen an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben durch Behinderungen oder Erkrankungen sind, benennt der Grad der Behinderung (GdB). Mittels Tabelle werden für Krankheiten und Einschränkungen Richtwerte für den GdB vorgegeben.

Wo finde ich die GdB-Tabelle?

Die offizielle GdB-Tabelle findet sich in der Anlage der Versorgungsmedizin-Verordnung (VersMedV). Alternativ dazu finden Sie hier eine Übersicht zur GdB-Tabelle.

Wie berechnet sich der GdB bei mehreren Krankheiten?

Liegen mehrere Erkrankungen vor, wird der Grad der Behinderung nicht einfach addiert, sondern die Beeinträchtigungen werden gemeinsam bewertet. So müssen zwei Erkrankungen, die jeweils zu einem GdB von 30 führen, nicht zwangsläufig einen GdB von 60 ergeben. Möglich ist je nach Einzelfall zum Beispiel auch ein GdB von 40 oder 50.

Grad der Behinderung: Was die Tabelle besagt

Ob eine Schwerbehinderung gemäß GdB-Tabelle vorliegt, prüft ein Gutachter.
Ob eine Schwerbehinderung gemäß GdB-Tabelle vorliegt, prüft ein Gutachter.

Damit Menschen mit einer Behinderung oder einer Erkrankung einen Grad der Behinderung (GdB) zugesprochen bekommen, muss ein Gutachter die Einschränkungen für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben prüfen. Dabei werden die versorgungsmedizinischen Grundsätze angewandt, die für unterschiedliche Behinderungen und chronische Krankheiten einen bestimmten GdB anerkennen. Umgangssprachlich wird diese Übersicht als GdB-Tabelle.

Die Einstufung mittels GdB-Tabelle hat mehrere Vorteile. So können betroffene Personen relativ unkompliziert und unverbindlich feststellen, ob eine Schwerbehinderung vorliegt und ob ggf. ein Anspruch auf einen Nachteilsausgleich besteht. Zudem ist es durch die festgelegten Werte mitunter einfacher, das medizinische Gutachten nachzuvollziehen und zu prüfen, ob es sinnvoll ist, Widerspruch gegen die Beurteilung einzulegen.

Übrigens! Neben der GdB-Tabelle gibt es auch die sogenannte GdS-Tabelle. Diese gibt den Grad der Schädigungsfolgen an. Diese beruht allerdings auf den gleichen Vorgaben der versorgungsmedizinischen Grundsätze, weshalb die Werte identisch sind. Die verschiedenen Bezeichnungen beruhen lediglich auf unterschiedlichen Rechtsgebieten. So spricht das Schwerbehindertenrecht vom Grad der Behinderung, wohingegen im sozialen Entschädigungsrecht der Grad der Schädigungsfolgen verwendet wird.

Aktuelle GdB-Tabelle

Für welche Beeinträchtigungen wird der Grad der Behinderung in einer Tabelle angegeben?
Für welche Beeinträchtigungen wird der Grad der Behinderung in einer Tabelle angegeben?

Nachfolgend haben wir die Informationen der versorgungsmedizinischen Grundsätze in einer Übersicht aufbereitet. Beachten Sie allerdings, dass der in der Tabelle angegebene GdB lediglich ein Anhaltswerte ist. So gilt es bei der Beurteilung immer den Einzelfall zu berücksichtigen. Zudem können sich im Verlauf einer Erkrankung die Beeinträchtigungen auch verändern, sodass ggf. eine erneute Prüfung sinnvoll ist.

Außerdem finden Sie keine Informationen zum möglichen Nachteilsausgleich in der GdB-Tabelle, da Merkzeichen, die etwa auf eine außergewöhnliche Gehbehinderung oder eine Gehörlosigkeit hinweisen, bei dieser Übersicht nicht berücksichtigt werden.

Erkrankung / BehinderungGdB-Wert
Kopf und Gesicht
Narben nach Warzenfortsatzaufmeißelung0
Einfache Schädelbrüche ohne Komplikationen im Heilverlauf0
Kleinere Knochenlücken, Substanzverluste (auch größere gedeckte) am knöchernen Schädel0-10
Schädelnarben am Hirnschädel mit erheblichem Verlust von Knochenmasse ohne Funktionsstörung des Gehirns30
Einfache Gesichtsentstellung
- nur wenig störend10
- sonst20-30
Hochgradige Entstellung des Gesichts50
Sensibilitätsstörungen im Gesichtsbereich
- leicht0-10
- ausgeprägt, den oralen Bereich einschließend20-30
Gesichtsneuralgien
- leicht0-10
- mittelgradig20-40
- schwer50-60
- besonders schwer70-80
Echte Migräne
- leichte Verlaufsform0-10
- mittelgradige Verlaufsform20-40
- schwere Verlaufsform50-60
Periphere Fazialisparese
- einseitig kosmetisch nur wenig störende Restparese0-10
- einseitig ausgeprägtere Restparese oder Kontrakturen20-30
- einseitig komplette Lähmung oder ausgeprägte Kontraktur40
- beidseitig komplette Lähmung50
Nervensystem und Psyche
Hirnschäden mit geringer Leistungsbeeinträchtigung30-40
Hirnschäden mit mittelschwerer Leistungsbeeinträchtigung50-60
Hirnschäden mit schwerer Leistungsbeeinträchtigung70-100
Hirnschäden mit psychischen Störungen
- leicht30-40
- mittelgradig50-60
- schwer70-100
Zentrale vegetative Störungen als Ausdruck eines Hirndauerschadens
- leicht30
- mittelgradig40
- schwer50
Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen (spino-) zerebellarer Ursache30-100
Hirnschäden mit kognitiven Leistungsstörungen (z. B. Aphasie, Apraxie, Agnosie)
- leicht30-40
- mittelgradig50-80
- schwer90-100
Zerebral bedingte Teillähmungen und Lähmungen
- leichte Restlähmungen und Tonusstörungen der Gliedmaßen30
- bei ausgeprägteren Teillähmungen und vollständigen Lähmungen100
Parkinson-Syndrom
- ein- oder beidseitig, geringe Störung der Bewegungsabläufe, keine Gleichgewichtsstörung, geringe Verlangsamung30-40
- deutliche Störung der Bewegungsabläufe, Gleichgewichtsstörungen, Unsicherheit beim Umdrehen, stärkere Verlangsamung50-70
- schwere Störung der Bewegungsabläufe bis zur Immobilität80-100
Epileptische Anfälle
- sehr selten40
- selten50-60
- mittlere Häufigkeit60-80
- häufig90-100
- nach drei Jahren Anfallsfreiheit bei weiterer Notwendigkeit antikonvulsiver Behandlung30
Narkolepsie50-80
Entwicklungsstörungen im Kleinkindesalter
- leicht0-10
- mittelgradig20-40
- besonders schwer50
Globale Entwicklungsstörungen im Kleinkindesalter
- geringe Auswirkungen30-40
- starke Auswirkungen50-70
- schwere Auswirkungen80-100
Kognitive Teilleistungsschwächen im Schul- und Jugendalter
- leicht0-10
- mittelgradig20-40
- besonders schwer50
Langdauernde Psychose50-100
Schizophrener Residualzustand
- ohne soziale Anpassungsschwierigkeiten10-20
- mit leichten sozialen Anpassungsschwierigkeiten30-40
- mit mittelgradigen sozialen Anpassungsschwierigkeiten50-70
- mit schweren sozialen Anpassungsschwierigkeiten80-100
Affektive Psychose mit relativ kurz andauernden, aber häufig wiederkehrenden Phasen
- bei 1 bis 2 Phasen im Jahr von mehrwöchiger Dauer30-50
- bei häufigeren Phasen von mehrwöchiger Dauer60-100
Leichtere psychovegetative oder psychische Störungen0-20
Stärker behindernde Störungen30-40
Schwere Störungen
- mit mittelgradigen sozialen Anpassungsschwierigkeiten50-70
- mit schweren sozialen Anpassungsschwierigkeiten80-100
Abhängigkeit von psychotropen Substanzen30-100
Rückenmarkschäden
- Unvollständige, leichte Halsmarkschädigung mit beidseits geringen motorischen und sensiblen Ausfällen, ohne Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion30-60
- Unvollständige Brustmark-, Lendenmark- oder Kaudaschädigung mit Teillähmung beider Beine, ohne Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion30-60
- Unvollständige Brustmark-, Lendenmark- oder Kaudaschädigung mit Teillähmung beider Beine und Störungen der Blasen- und/oder Mastdarmfunktion60-80
- Unvollständige Halsmarkschädigung mit gewichtigen Teillähmungen beider Arme und Beine und Störungen der Blasen- und/oder Mastdarmfunktion100
- Vollständige Halsmarkschädigung mit vollständiger Lähmung beider Arme und Beine und Störungen der Blasen- und/ oder Mastdarmfunktion100
- Vollständige Brustmark-, Lendenmark-, oder Kaudaschädigung mit vollständiger Lähmung der Beine und Störungen der Blasen und/oder Mastdarmfunktion100
Sehorgan
Verlust eines Auges40
Linsenverlust eines Auges
- Sehschärfe 0,4 und mehr10
- Sehschärfe 0,1 bis weniger als 0,420
- Sehschärfe weniger als 0,125-30
Augenmuskellähmungen30
Lähmung des Oberlides
- mit nicht korrigierbarem, vollständigem Verschluss des Auges30
- sonst10-20
Fehlstellungen der Lider, Verlegung der Tränenwege mit Tränenträufeln
- einseitig0-10
- beidseitig10-20
Vollständige Halbseiten- und Quadrantenausfälle
- Homonyme Hemianopsie40
- Bitemporale Hemianopsie30
- Binasale Hemianopsie bei beidäugigem Sehen10
- Binasale Hemianopsie bei Verlust des beidäugigen Sehens30
- Homonymer Quadrant oben20
- Homonymer Quadrant unten30
- Vollständiger Ausfall beider unterer Gesichtsfeldhälften60
Ausfall einer Gesichtsfeldhälfte bei Verlust oder Blindheit des anderen Auges
- nasal60
- temporal70
Allseitige Einengung bei normalem Gesichtsfeld des anderen Auges
- auf 10° Abstand vom Zentrum10
- auf 5° Abstand vom Zentrum25
Allseitige Einengung binokular
- auf 50° Abstand vom Zentrum10
- auf 30° Abstand vom Zentrum30
- auf 10° Abstand vom Zentrum70
- auf 5° Abstand vom Zentrum100
Allseitige Einengung bei Fehlen des anderen Auges
- auf 50° Abstand vom Zentrum40
- auf 30° Abstand vom Zentrum60
- auf 10° Abstand vom Zentrum90
- auf 5° Abstand vom Zentrum100
Unregelmäßige Gesichtsfeldausfälle, Skotome im 50°-Gesichtsfeld unterhalb des horizontalen Meridians, binokular
- mindestens 1/3 ausgefallene Fläche20
- mindestens 2/3 ausgefallene Fläche50
Ausfall des Farbensinns0
Einschränkung der Dunkeladaptation (Nachtblindheit) oder des Dämmerungssehens0-10
Hör- und Gleichgewichtsorgan
Angeborene oder in der Kindheit erworbene Taubheit oder an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit mit Sprachstörungen
- angeboren oder bis zum 7. Lebensjahr erworben (schwere Störung des Spracherwerbs, in der Regel lebenslang)100
- später erworben (im 8. bis 18. Lebensjahr) mit schweren Sprachstörungen (schwer verständliche Lautsprache, geringer Sprachschatz)100
- sonst je nach Sprachstörung80-90
Gleichgewichtsstörungen
- ohne wesentliche Folgen0-10
- mit leichten Folgen20
- mit mittelgradigen Folgen30-40
- mit schweren Folgen50-70
- bei Unfähigkeit, ohne Unterstützung zu gehen oder zu stehen80
Ohrgeräusche (Tinnitus)
- ohne nennenswerte psychische Begleiterscheinungen0-10
- mit erheblichen psychovegetativen Begleiterscheinungen20
- mit wesentlicher Einschränkung der Erlebnis- und Gestaltungsfähigkeit (z. B. ausgeprägte depressive Störungen)30-40
- mit schweren psychischen Störungen und sozialen Anpassungsschwierigkeitenmindestens 50
Menière-Krankheit
- ein bis zwei Anfälle im Jahr0-10
- häufigere Anfälle, je nach Schweregrad20-40
- mehrmals monatlich schwere Anfälle5
Chronische Mittelohrentzündung
- ohne Sekretion oder einseitige zeitweise Sekretion0
- einseitige andauernde Sekretion oder zeitweise beidseitige Sekretion10
- andauernd beidseitige Sekretion20
Radikaloperationshöhle
- reizlos0
- bei unvollständiger Überhäutung und ständiger Sekretion einseitig10
- bei unvollständiger Überhäutung und ständiger Sekretion beidseitig20
Verlust einer Ohrmuschel20
Nase
Völliger Verlust der Nase50
Teilverlust der Nase, Sattelnase
- wenig störend10
- sonst20-30
Stinknase (Ozaena), je nach Ausmaß der Borkenbildung und des Foetors20-40
Verengung der Nasengänge
- einseitig je nach Atembehinderung0-10
- doppelseitig mit leichter bis mittelgradiger Atembehinderung10
- doppelseitig mit starker Atembehinderung20
Chronische Nebenhöhlenentzündung
- leichteren Grades0-10
- schweren Grades20-40
Völliger Verlust des Riechvermögens mit der damit verbundenen
- Beeinträchtigung der Geschmackswahrnehmung15
- Völliger Verlust des Geschmackssinns10
Mundhöhle, Rachenraum und obere Luftwege
Lippendefekt mit ständigem Speichelfluss20-30
Äußere Speichelfistel, Frey-Syndrom
- geringe Sekretion10
- sonst20
Störung der Speichelsekretion (vermehrter Speichelfluss, Mundtrockenheit)0-20
Schwere Funktionsstörung der Zunge durch Gewebsverlust, narbige Fixierung oder Lähmung je nach Umfang und Artikulationsstörung30-50
Behinderung der Mundöffnung
- (Schneidekantendistanz zwischen 5 und 25 mm) mit deutlicher Auswirkung auf die Nahrungsaufnahme20-40
- Kieferklemme mit Notwendigkeit der Aufnahme flüssiger oder passierter Nahrung und entsprechenden Sprechstörungen50
Verlust eines Teiles des Unterkiefers mit schlaffer Pseudarthrose
- ohne wesentliche Beeinträchtigung der Kaufunktion und Artikulation0-10
- mit erheblicher Beeinträchtigung der Kaufunktion und Artikulation20-50
Verlust eines Teiles des Oberkiefers
- ohne wesentliche kosmetische und funktionelle Beeinträchtigung0-10
- mit entstellender Wirkung, wesentlicher Beeinträchtigung der Nasen- und Nebenhöhlen (Borkenbildung, ständige Sekretion)20-40
Umfassender Zahnverlust
- über 1/2 Jahr hinaus prothetisch nur unzureichend zu versorgen10-20
- Verlust erheblicher Teile des Alveolarfortsatzes mit wesentlicher, prothetisch nicht voll ausgleichbarer Funktionsbehinderung20
Ausgedehnter Defekt des Gaumens mit gut sitzender
- Defektprothese30
- Verlust des Gaumens ohne Korrekturmöglichkeit durch geeignete Prothese (Störung der Nahrungsaufnahme)50
Lippen-, Kiefer-, Gaumen- und Segelspalten bei Kindern, bis zum Abschluss der Behandlung
- Isolierte voll ausgebildete Lippenspalte (ein- oder beidseitig)30-50
- Lippen-Kieferspalte60-70
- Lippen-Kiefer-Gaumenspalte100
- Komplette Gaumen- und Segelspalte ohne Kieferspalte100
- Isolierte Segelspalte, submuköse Gaumenspalte bis zum Abschluss der Behandlung je nach Ausmaß der Artikulationsstörung0-30
Schluckstörungen
- ohne wesentliche Behinderung der Nahrungsaufnahme je nach Beschwerden0-10
- mit erheblicher Behinderung der Nahrungsaufnahme je nach Auswirkung (Einschränkung der Kostform, verlängerte Essdauer)20-40
- mit häufiger Aspiration und erheblicher Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes50-70
Verlust des Kehlkopfes70-80
Teilverlust des Kehlkopfes20-50
Tracheostoma
- reizlos oder mit geringen Reizerscheinungen (Tracheitis, Bronchitis), gute Sprechstimme40
- mit erheblichen Reizerscheinungen und/oder erheblicher Beeinträchtigung der Sprechstimme bis zum Verlust der Sprechfähigkeit (z. B. bei schweren Kehlkopfveränderungen)50-80
Funktionelle und organische Stimmstörungen (z. B. Stimmbandlähmung)
- mit geringer belastungsabhängiger Heiserkeit0-10
- mit dauernder Heiserkeit20-30
- nur Flüsterstimme40
- mit völliger Stimmlosigkeit50
Artikulationsstörungen durch Lähmungen oder Veränderungen in Mundhöhle oder Rachen
- mit verständlicher Sprache10
- mit schwer verständlicher Sprache20-40
- mit unverständlicher Sprache50
Stottern
- leicht0-10
- mittelgradig, situationsunabhängig20
- schwer, auffällige Mitbewegungen30-40
- mit unverständlicher Sprache50
Brustkorb, tiefere Atemwege und Lungen
Brüche und Defekte der Knochen des Brustkorbs (Rippen, Brustbein, Schlüsselbein)0-10
Rippendefekte mit Brustfellschwarten
- ohne wesentliche Funktionsstörung0-10
- bei sehr ausgedehnten Defekten einschließlich entstellender Wirkung20
Brustfellverwachsungen und -schwarten0-10
Chronische Bronchitis, Bronchiektasen
- leichte Form0-10
- schwere Form20-30
Pneumokoniosen (z. B. Silikose, Asbestose) ohne wesentliche Einschränkung der Lungenfunktion0-10
Krankheiten der Atmungsorgane mit dauernder Einschränkung der Lungenfunktion
- geringen Grades20-40
- mittleren Grades50-70
- schweren Grades80-100
Bronchialasthma ohne dauernde Einschränkung der Lungenfunktion
- Hyperreagibilität mit seltenen (saisonalen) und/oder leichten Anfällen0-20
- Hyperreagibilität mit häufigen (mehrmals pro Monat) und/oder schweren Anfällen30-40
- Hyperreagibilität mit Serien schwerer Anfälle50
Bronchialasthma bei Kindern
- geringen Grades20-40
- mittleren Grades50-70
- schweren Grades80-100
Schlaf-Apnoe-Syndrom
- ohne Notwendigkeit einer kontinuierlichen nasalen Überdruckbeatmung0-10
- mit Notwendigkeit einer kontinuierlichen nasalen Überdruckbeatmung20
- bei nicht durchführbarer nasaler Überdruckbeatmung50
Lungentuberkulose
- ansteckungsfähig (mehr als 6 Monate andauernd)100
- nicht ansteckungsfähig0
strong>Herz und Kreislauf
Einschränkung der Herzleistung
- keine wesentliche Leistungsbeeinträchtigung0-10
- Leistungsbeeinträchtigung bei mittelschwerer Belastung20-40
- Leistungsbeeinträchtigung bereits bei alltäglicher leichter Belastung50-70
- Leistungsbeeinträchtigung bereits bei alltäglicher leichter Belastung mit gelegentlich auftretenden, vorübergehend schweren Dekompensationserscheinungen80
- Leistungsbeeinträchtigung bereits in Ruhe90-100
Anfallsweise auftretende hämodynamisch relevante Rhythmusstörungen bei fehlender andauernder Leistungsbeeinträchtigung des Herzens10-30
Rhythmusstörungen
- nach Implantation eines Herzschrittmachers10
- nach Implantation eines Kardioverter-Defibrillatorswenigstens 50
- bei ventrikulären tachykarden Rhythmusstörungen im Kindesalter ohne Implantation eines Kardioverter-Defibrillatorswenigstens 60
Arterielle Verschlusskrankheiten, Arterienverschlüsse an den Beinen
- mit ausreichender Restdurchblutung, Pulsausfall ohne Beschwerden oder mit geringen Beschwerden ein- oder beidseitig0-10
- mit eingeschränkter Restdurchblutung (Claudicatio intermittens) Stadium II20-80
- Schmerzen nach Gehen einer Wegstrecke unter 50 m mit Ruheschmerz (Stadium III) einschließlich trophischer Störungen (Stadium IV )80-100
Nach größeren gefäßchirurgischen Eingriffen mit vollständiger Kompensation einschließlich
- Dauerbehandlung mit Antikoagulantien20
Aneurysmen (je nach Sitz und Größe)
- ohne lokale Funktionsstörung und ohne Einschränkung der Belastbarkeit0-10
- ohne oder mit nur geringer lokaler Funktionsstörung mit Einschränkung der Belastbarkeit20-40
- große Aneurysmenwenigstens 50
Unkomplizierte Krampfadern0
Chronisch-venöse Insuffizienz (z. B. bei Krampfadern), postthrombotisches Syndrom ein- oder beidseitig
- mit geringem belastungsabhängigem Ödem, nicht ulzerösen Hautveränderungen, ohne wesentliche Stauungsbeschwerden0-10
- mit erheblicher Ödembildung, häufig (mehrmals im Jahr) rezidivierenden Entzündungen20-30
- mit chronischen rezidivierenden Geschwüren, je nach Ausdehnung und Häufigkeit (einschließlich arthrogenes Stauungssyndrom)30-50
Lymphödem
- ohne wesentliche Funktionsbehinderung, Erfordernis einer Kompressionsbandage0-10
- mit stärkerer Umfangsvermehrung (mehr als 3 cm) je nach Funktionseinschränkung20-40
- mit erheblicher Beeinträchtigung der Gebrauchsfähigkeit der betroffenen Gliedmaße, je nach Ausmaß50-70
- bei Gebrauchsunfähigkeit der ganzen Gliedmaße80
Hypertonie (Bluthochdruck)
- leichte Form0-10
- mittelschwere Form20-40
- schwere Form50-100
- maligne Form100
Funktionelle kardiovaskuläre Syndrome, (z. B. orthostatische Fehlregulation)
- mit leichten Beschwerden0
- mit stärkeren Beschwerden und Kollapsneigung10-20
Verdauungsorgane
Traktionsdivertikel je nach Größe und Beschwerden0-10
Pulsionsdivertikel
- ohne wesentliche Behinderung der Nahrungsaufnahme je nach Größe und Beschwerden0-10
- mit erheblicher Behinderung der Nahrungsaufnahme je nach Auswirkung auf den Allgemeinzustand20-40
Funktionelle Stenosen der Speiseröhre (Ösophagospasmus, Achalasie)
- ohne wesentliche Behinderung der Nahrungsaufnahme0-10
- mit deutlicher Behinderung der Nahrungsaufnahme20-40
- mit erheblicher Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes, häufige Aspiration50-70
Organische Stenose der Speiseröhre (z. B. angeboren, nach Laugenverätzung, Narbenstenose, peptische Striktur)
- ohne wesentliche Behinderung der Nahrungsaufnahme je nach Größe und Beschwerden0-10
- mit deutlicher Behinderung der Nahrungsaufnahme je nach Auswirkung (Einschränkung der Kostform, verlängerte Essdauer)20-40
- mit erheblicher Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes50-70
Refluxkrankheit der Speiseröhre
- mit anhaltenden Refluxbeschwerden je nach Ausmaß10-30
Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürsleiden (chronisch rezidivierende Geschwüre, Intervallbeschwerden)
- mit Rezidiven in Abständen von zwei bis drei Jahren0-10
- mit häufigeren Rezidiven und Beeinträchtigung des Ernährungs- und Kräftezustandes20-30
- mit erheblichen Komplikationen (z. B. Magenausgangsstenose) und andauernder erheblicher Minderung des Ernährungs- und Kräftezustandes40-50
Chronische Gastritis (histologisch gesicherte Veränderung der Magenschleimhaut)0-10
Reizmagen (funktionelle Dyspepsie)0-10
Teilentfernung des Magens, Gastroenterostomie
- mit guter Funktion, je nach Beschwerden0-10
- mit anhaltenden Beschwerden (z. B. Dumping-Syndrom, rezidivierendes Ulcus jejuni pepticum)20-40
Totalentfernung des Magens
- ohne Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes je nach Beschwerden20-30
- bei Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes und/oder Komplikationen (z. B. Dumping-Syndrom)40-50
Chronische Darmstörungen (irritabler Darm, Divertikulose, Divertikulitis, Darmteilresektion)
- ohne wesentliche Beschwerden und Auswirkungen0-10
- mit stärkeren und häufig rezidivierenden oder anhaltenden Symptomen (z. B. Durchfälle, Spasmen)20-30
- mit erheblicher Minderung des Kräfte- und Ernährungszustandes40-50
Angeborene Motilitätsstörungen des Darmes (z. B. Hirschsprung-Krankheit, neuronale Dysplasie)
- ohne wesentliche Gedeih- und Entwicklungsstörung10-20
- mit geringer Gedeih- und Entwicklungsstörung30-40
- mit mittelgradiger Gedeih- und Entwicklungsstörung50
- mit schwerer Gedeih- und Entwicklungsstörung60-70
Kurzdarmsyndrom im Kindesalter
- mit mittelschwerer Gedeih- und Entwicklungsstörung50-60
- mit schwerer Gedeih- und Entwicklungsstörung (z. B. Notwendigkeit künstlicher Ernährung)70-100
Colitis ulcerosa, Crohn-Krankheit (Enteritis regionalis)
- mit geringer Auswirkung (geringe Beschwerden, keine oder geringe Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes, selten Durchfälle)10-20
- mit mittelschwerer Auswirkung (häufig rezidivierende oder länger anhaltende Beschwerden, geringe bis mittelschwere Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes, häufiger Durchfälle)30-40
- mit schwerer Auswirkung (anhaltende oder häufig rezidivierende erhebliche Beschwerden, erhebliche Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes, häufige, tägliche, auch nächtliche Durchfälle)50-60
- mit schwerster Auswirkung (häufig rezidivierende oder anhaltende schwere Beschwerden, schwere Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes, ausgeprägte Anämie)70-80
Zöliakie, Sprue
- ohne wesentliche Folgeerscheinungen unter diätetischer Therapie20
Bauchfellverwachsungen
- ohne wesentliche Auswirkung0-10
- mit erheblichen Passagestörungen20-30
- mit häufiger rezidivierenden Ileuserscheinungen40-50
Hämorrhoiden
- ohne erhebliche Beschwerden, geringe Blutungsneigung0-10
- mit häufigen rezidivierenden Entzündungen, Thrombosierungen oder stärkeren Blutungen20
Mastdarmvorfall
- klein, reponierbar0-10
- sonst20-40
Afterschließmuskelschwäche
- mit seltenem, nur unter besonderen Belastungen auftretendem, unwillkürlichem Stuhlabgang10
- sonst20-40
Funktionsverlust des Afterschließmuskelswenigstens 50
Fistel in der Umgebung des Afters
- geringe, nicht ständige Sekretion10
- sonst20-30
Künstlicher After
- mit guter Versorgungsmöglichkeit50
- sonst (z. B. bei Bauchwandhernie, Stenose, Retraktion, Prolaps, Narben, ungünstige Position)60-80
Chronische Hepatitis
- ohne (klinisch-) entzündliche Aktivität20
- mit geringer (klinisch-) entzündlicher Aktivität30
- mit mäßiger (klinisch-) entzündlicher Aktivität40
- mit starker (klinisch-) entzündlicher Aktivität50-70
- Alleinige Virus-Replikation („gesunder Virusträger")10
Fibrose der Leber ohne Komplikationen0-10
Leberzirrhose
- kompensiert inaktiv30
- kompensiert gering aktiv40
- kompensiert stärker aktiv50
- dekompensiert (Aszites, portale Stauung, hepatische Enzephalopathie)60-100
Fettleber (auch nutritiv-toxisch) ohne Mesenchymreaktion0-10
Gallenblasen- und Gallenwegskrankheiten (Steinleiden, chronisch rezidivierende Entzündungen)
- mit Koliken in Abständen von mehreren Monaten, Entzündungen in Abständen von Jahren0-10
- mit häufigeren Koliken und Entzündungen sowie mit Intervallbeschwerden20-30
- mit langanhaltenden Entzündungen oder mit Komplikationen40-50
Angeborene intra- und extrahepatische Transportstörungen der Galle (z. B. intra-, extrahepatische Gallengangsatresie), metabolische Defekte (z. B. Meulengracht-Krankheit)
- ohne Funktionsstörungen, ohne Beschwerden0-10
- mit Beschwerden ohne Leberzirrhose20-40
- mit Beschwerden mit Leberzirrhose50
- mit Beschwerden mit dekompensierter Leberzirrhose60-100
Verlust der Gallenblase ohne wesentliche Störungen0
Chronische Krankheit der Bauchspeicheldrüse (exkretorische Funktion) je nach Auswirkung auf den Allgemeinzustand, Häufigkeit und Ausmaß der Schmerzen
- ohne wesentlichen Beschwerden, keine Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes 0-10
- geringe bis erhebliche Beschwerden, geringe bis mäßige Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes20-40
- starke Beschwerden, Fettstühle, deutliche bis ausgeprägte Herabsetzung des Kräfte- und Ernährungszustandes50-80
Brüche (Hernien)
Leisten- oder Schenkelbruch je nach Größe und Reponierbarkeit
- ein- oder beidseitig0-10
- bei erheblicher Einschränkung der Belastungsfähigkeit20
Nabelbruch oder Bruch in der weißen Linie0-10
Bauchnarbenbruch, angeborene Bauchwandbrüche und -defekte
- ohne wesentliche Beeinträchtigung, je nach Größe0-10
- mit ausgedehnter Bauchwandschwäche und fehlender oder stark eingeschränkter Bauchpresse20
- mit Beeinträchtigung der Bauchorgane bei Passagestörungen ohne erhebliche Komplikationen20-30
- bei häufigen rezidivierenden Ileuserscheinungen40-50
Speiseröhrengleithernie0-10
andere kleine Zwerchfellbrüche ohne wesentliche Funktionsstörung0-10
größere Zwerchfellbrüche je nach Funktionsstörung20-30
Angeborene Zwerchfelldefekte mit Verlagerung von inneren Organen in den Brustkorb und Minderentwicklung von Lungengewebe
- mit geringer Einschränkung der Lungenfunktion40
- sonst je nach Funktionsbeeinträchtigung der betroffenen Organe50-100
Harnorgane
Verlust, Ausfall oder Fehlen einer Niere bei Gesundheit der anderen Niere25
Verlust, Ausfall oder Fehlen einer Niere bei Schaden der anderen Niere, ohne Einschränkung der Nierenfunktion, mit krankhaftem Harnbefund30
Nierenfehlbildung (z. B. Erweiterung des Nierenhohlsystems bei Ureterabgangsstenose, Nierenhypoplasie, Zystennieren, Nierenzysten, Beckenniere), Nephroptose
- ohne wesentliche Beschwerden und ohne Funktionseinschränkung0-10
- mit wesentlichen Beschwerden und ohne Funktionseinschränkung20-30
Nierensteinleiden ohne Funktionseinschränkung der Niere
- mit Koliken in Abständen von mehreren Monaten 0-10
- mit häufigeren Koliken, Intervallbeschwerden und wiederholten Harnwegsinfekten 20-30
Nierenschäden ohne Einschränkung der Nierenfunktion (z. B. Glomerulopathien, tubulointerstitielle Nephropathien, vaskuläre Nephropathien), ohne Beschwerden, mit krankhaftem Harnbefund (Eiweiß und/oder Erythrozyten- bzw. Leukozytenausscheidung)0-10
Nierenschäden ohne Einschränkung der Nierenfunktion, mit Beschwerden rezidivierende Makrohämaturie, je nach Häufigkeit10-30
Nephrotisches Syndrom
- kompensiert (keine Ödeme)20-30
- dekompensiert (mit Ödemen)40-50
- bei Systemerkrankungen mit Notwendigkeit einer immunsuppressiven Behandlung50
Nierenfunktionseinschränkung
- leichten Grades20-40
- mittleren Grades50-70
- schweren Grades80-100
Verlust, Ausfall oder Fehlen einer Niere mit Funktionseinschränkung der anderen Niere
- leichten Grades40-50
- mittleren Grades60-80
- schweren Grades90-100
Notwendigkeit der Dauerbehandlung mit Blutreinigungsverfahren (z. B. Hämodialyse, Peritonealdialyse)100
Chronische Harnwegsentzündungen (insbesondere chronische Harnblasenentzündung)
- leichten Grades (ohne wesentliche Miktionsstörungen)0-10
- stärkeren Grades20-40
- chronische Harnblasenentzündung mit Schrumpfblase50-70
Entleerungsstörungen der Blase
- leichten Grades10
- stärkeren Grades20-40
- mit Notwendigkeit regelmäßigen Katheterisierens, eines Dauerkatheters, eines suprapubischen Blasenfistelkatheters oder Notwendigkeit eines Urinals, ohne wesentliche Begleiterscheinungen50
Harninkontinenz
- relative0-40
- völlige50-70
- nach Implantation einer Sphinkterprothese mit guter Funktion20
Harnröhren-Hautfistel der vorderen Harnröhre bei Harnkontinenz10
Harnweg-Darmfistel bei Analkontinenz, je nach Luft- und Stuhlentleerung über die Harnröhre30-50
Künstliche Harnableitung (ohne Nierenfunktionsstörung)
- in den Darm30
- nach außen50-80
Darmneoblase mit ausreichendem Fassungsvermögen, ohne Harnstau, ohne wesentliche Entleerungsstörungen30
Männliche Geschlechtsorgane
Teilverlust des Penis50
- Teilverlust der Eichel10
- Verlust der Eichel20
- Sonst30-40
Nach Entfernung eines malignen Penistumors ist in den ersten fünf Jahren eine Heilungsbewährung abzuwarten; GdS während dieser Zeit nach Entfernung im Frühstadium (T1 bis T2) N0 M0
- bei Teilverlust des Penis50
- bei Verlust des Penis60
- bei Verlust des Penis mit vollständiger Entfernung der Corpora cavernosa80
- nach Entfernung in höheren Stadien90-100
Unterentwicklung, Verlust oder Schwund eines Hodens bei intaktem anderen Hoden0
Unterentwicklung, Verlust oder vollständiger Schwund beider Hoden
- in höherem Lebensalter (etwa ab 8. Lebensjahrzehnt)10
- sonst je nach Ausgleichbarkeit des Hormonhaushalts durch Substitution20-30
- vor Abschluss der körperlichen Entwicklung20-40
Verlust oder Schwund eines Nebenhodens0
Verlust oder vollständiger Schwund beider Nebenhoden und/oder Zeugungsunfähigkeit (Impotentia generandi)0
- in jüngerem Lebensalter bei noch bestehendem Kinderwunsch20
- Impotentia coeundi bei nachgewiesener erfolgloser Behandlung20
Hydrozele (sog. Wasserbruch)0-10
Varikozele (sog. Krampfaderbruch)0-10
Chronische bakterielle Entzündung der Vorsteherdrüse oder abakterielle Prostatopathie
- ohne wesentliche Miktionsstörung0-10
- mit andauernden Miktionsstörungen und Schmerzen20
Weibliche Geschlechtsorgane
Verlust der Brust (Mastektomie)
- einseitig30
- beidseitig40
Segment- oder Quadrantenresektion der Brust0-20
Aufbauplastik zur Wiederherstellung der Brust mit Prothese je nach Ergebnis (z. B. Kapselfibrose, Dislokation der Prothese, Symmetrie)
- nach Mastektomie einseitig10-30
- nach Mastektomie beidseitig20-40
- nach subkutaner Mastektomie einseitig10-20
- nach subkutaner Mastektomie beidseitig20-30
Verlust der Gebärmutter und/oder Sterilität0
- in jüngerem Lebensalter bei noch bestehendem Kinderwunsch20
Verlust eines Eierstockes0
Unterentwicklung, Verlust oder Ausfall beider Eierstöcke, ohne Kinderwunsch und ohne wesentliche Auswirkung auf den Hormonhaushalt - immer in der Postmenopause10
- im jüngeren Lebensalter bei noch bestehendem Kinderwunsch oder bei unzureichender Ausgleichbarkeit des Hormonausfalls durch Substitution20-30
- vor Abschluss der körperlichen Entwicklung je nach Ausgleichbarkeit des Hormonausfalls20-40
Chronischer oder chronisch-rezidivierender entzündlicher Prozess der Adnexe und/oder der Parametrien je nach Art, Umfang und Kombination der Auswirkungen (z. B. Adhäsionsbeschwerden, chronische Schmerzen, Kohabitationsbeschwerden)10-40
Endometriose
- leichten Grades0-10
- mittleren Grades20-40
- schweren Grades50-60
Scheidenfisteln
- Harnweg-Scheidenfistel50-60
- Mastdarm-Scheidenfistel60-70
- Harnweg-Mastdarm-Scheidenfistel (Kloakenbildung)100
Senkung der Scheidenwand, Vorfall der Scheide und/oder der Gebärmutter
- ohne Harninkontinenz oder mit geringer Stressinkontinenz (Grad I)0-10
- mit stärkerer Harninkontinenz und/oder stärkeren Senkungsbeschwerden20-40
- mit völliger Harninkontinenz50-60
- bei ungünstiger Versorgungsmöglichkeit70
Isolierte Senkung der Scheidenhinterwand mit leichten Defäkationsstörungen0-10
Scheiden-Gebärmutteraplasie, ohne Plastik, nach Vollendung des 14. Lebensjahres (einschließlich Sterilität)40
Kraurosis vulvae
- geringen Grades (keine oder nur geringe Beschwerden)0-10
- mäßigen Grades (erhebliche Beschwerden, keine Sekundärveränderungen)20-30
- stärkeren Grades (starke Beschwerden, therapeutisch schwer beeinflussbare Sekundärveränderungen)40
Vollständige Entfernung der Vulva40
Stoffwechsel, innere Sekretion
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)0-50
Phenylketonurie ohne fassbare Folgeerscheinungen
- im Kindesalter bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres30
- danach bei Notwendigkeit weiterer Diäteinnahme10
Mukoviszidose (zystische Fibrose)
- unter Therapie Aktivitäten, Gedeihen und Ernährung altersgemäß20
- unter Therapie Aktivitäten und Lungenfunktion leicht eingeschränkt, Gedeihen und Ernährung noch altersgemäß30-40
- Aktivitäten und Lungenfunktion deutlich eingeschränkt, häufig Gedeih- und Entwicklungsstörungen, Schulbesuch und Erwerbstätigkeit in der Regel noch möglich50-70
- schwere bis schwerste Einschränkung der Aktivitäten, der Lungenfunktion und des Ernährungszustandes80-100
Erythropoetische Porphyrie (Günther-Krankheit)100
Hepatische Porphyrien
- akut-intermittierende Porphyrie30
- Porphyria cutanea tarda ohne wesentliche Beschwerden10
Blut, blutbildende Organe, Immunsystem
Verlust der Milz
- bei Verlust im frühen Kindesalter, dann bis zur Vollendung des 8. Lebensjahres20
- danach oder bei späterem Verlust10
Hodgkin-Krankheit60-100
Chronische lymphatische Leukämie und andere generalisierte niedrigmaligne Non-Hodgkin-Lymphome
- mit geringen Auswirkungen30-40
- mit mäßigen Auswirkungen50-70
- mit starken Auswirkungen, starke Progredienz80-100
Plasmozytom (Myelom)
- mit geringen Auswirkungen30-40
- mit mäßigen Auswirkungen50-70
- mit starken Auswirkungen80-100
Chronische myeloische Leukämie, BCR/ABL-positiv10-100
Atypische chronische myeloische Leukämie, BCR/ABL-negativ; chronische Neutrophilen-Leukämie; chronische myelomonozytäre Leukämie40-100
Primäre Myelofibrose (Chronische idiopathische Myelofibrose)10-100
Polycythaemia vera bei Behandlungsbedürftigkeit
- mit regelmäßigen Aderlässen10
- mit zytoreduktiver Therapie30-40
Essentielle Thrombozythämie bei Behandlungsbedürftigkeit
- mit Thrombozytenaggregationshemmern10
- mit zytoreduktiver Therapie30-40
Akute Leukämien100
Myelodysplastische Syndrome
- mit geringen Auswirkungen10-20
- mit mäßigen Auswirkungen30-40
- mit stärkeren Auswirkungen50-80
- mit starken Auswirkungen100
Therapierefraktäre Anämien (z. B. bestimmte hämolytische Anämien, Thalassämie, Erythrozytenenzymdefekte)
- mit geringen Auswirkungen0-10
- mit mäßigen Auswirkungen20-40
- mit starken Auswirkungen50-70
Hämophilie und entsprechende plasmatische Blutungskrankheiten (je nach Blutungsneigung)
- leichte Form20
- mittelschwere Form mit seltenen Blutungen30-40
- mittelschwere Form mit häufigen (mehrfach jährlich) ausgeprägten Blutungen50-80
- schwere Form80-100
Sonstige Blutungsleiden
- ohne wesentliche Auswirkungen10
- mit mäßigen Auswirkungen20-40
- mit starken Auswirkungen (starke Blutungen bereits bei leichten Traumen)50-70
- mit ständiger klinisch manifester Blutungsneigung (Spontanblutungen, Gefahr lebensbedrohlicher Blutungen)80-100
Angeborene Defekte der humoralen und zellulären Abwehr (z. B. Adenosindesaminase-Defekt, DiGeorge-Syndrom, permanente B-Zell-Defekte, septische Granulomatose)
- ohne klinische Symptomatik0
- trotz Therapie erhöhte Infektanfälligkeit, aber keine außergewöhnlichen Infektionen20-40
- trotz Therapie neben erhöhter Infektanfälligkeit auch außergewöhnliche Infektionen (ein bis zwei pro Jahr)50
HIV-Infektion ohne klinische Symptomatik10
HIV-Infektion mit klinischer Symptomatik
- geringe Leistungsbeeinträchtigung30-40
- stärkere Leistungsbeeinträchtigung50-80
- schwere Leistungsbeeinträchtigung100
strong>Haut
Ekzeme
Kontaktekzeme (z. B. irritatives und allergisches Kontaktekzem)
- geringe Ausdehnung und bis zu zweimal im Jahr für wenige Wochen auftretend0-10
- Sonst20-30
Atopisches Ekzem („Neurodermitis constitutionalis", „endogenes Ekzem")
- geringe, auf die Prädilektionsstellen begrenzte Ausdehnung bis zu zweimal im Jahr für wenige Wochen auftretend0-10
- bei länger dauerndem Bestehen20-30
- mit generalisierten Hauterscheinungen, insbesondere Gesichtsbefall40
- mit klinischer oder vergleichbar intensiver ambulanter Behandlungsnotwendigkeit mehrmals im Jahr50
Seborrhoisches Ekzem
- geringe Ausdehnung und Beschränkung auf die Prädilektionsstellen0-10
- sonst, je nach Ausdehnung20-30
Chronisch rezidivierende Urtikaria/Quincke-Ödem
- selten, bis zu zweimal im Jahr auftretend, leicht vermeidbare Noxen oder Allergene0-10
- häufiger auftretende Schübe, schwer vermeidbare Noxen oder Allergene20-30
- schwerer chronischer, über Jahre sich hinziehender Verlauf40-50
Acne vulgaris
- leichteren bis mittleren Grades0-10
- schweren Grades mit vereinzelter Abszess- und Knotenbildung und entsprechender erheblicher kosmetischer Beeinträchtigung20-30
Acne conglobata
- auf die Prädilektionsstellen begrenzte häufige Abszess- und Fistelbildungen und lokalisationsbedingte Beeinträchtigungen30-40
- schwerste Formen mit rezidivierenden eitrigen, vernarbenden axilläringuinalen und nuchalen Abszessen (Acne triade) und ggf. zusätzlicher Beteiligung des Pilonidalsinus (Acne tetrade)wenigstens 50
Rosazea, Rhinophym
- geringe Ausdehnung, kosmetisch nur wenig störend0-10
- stärkere Ausdehnung, entstellende Wirkung20-30
Hautveränderungen bei Autoimmunkrankheiten des Bindegewebes (z. B. Lupus erythematodes, Dermatomyositis, progressive systemische Sklerodermie)
- auf die Prädilektionsstellen begrenzt bei geringer Ausdehnung0-10
- auf die Prädilektionsstellen begrenzt bei stärkerer Ausdehnung, je nach kosmetischer und funktioneller Auswirkung20-40
- über die Prädilektionsstellen hinausgehend, ggf. Ulzerationen50-70
Blasenbildende Hautkrankheiten (z. B. Pemphigus, Pemphigoide)
- bei begrenztem Haut- und Schleimhautbefall mit geringer Ausdehnung10
- sonst20-40
- bei generalisiertem Haut- und Schleimhautbefall50-80
Psoriasis vulgaris
- auf die Prädilektionsstellen beschränkt0-10
- ausgedehnter, aber erscheinungsfreie Intervalle von Monaten20
- bei andauerndem ausgedehnten Befall oder stark beeinträchtigendem lokalen Befall (z. B. an den Händen)30-50
Erythrodermien
- bei leichter Intensität des Krankheitsprozesses40
- bei mittlerer Intensität des Krankheitsprozesses ohne wesentliche Auswirkung auf den Allgemeinzustand50-60
- mit stärkerer Auswirkung auf den Allgemeinzustand70-80
Ichthyosis
- leichte Form0-10
- mittlere Form20-40
- schwere Form50-80
Mykosen
- bei begrenztem Hautbefall0-10
- bei Befall aller Finger- und Fußnägel, ggf. mit Zerstörung von Nagelplatten20
Chronisch rezidivierendes Erysipel
- ohne bleibendes Lymphödem10
- sonst, je nach Ausprägung des Lymphödems20-40
Chronisch rezidivierender Herpes simplex
- geringe Ausdehnung, bis zu dreimal im Jahr rezidivierend0-10
- größere Ausdehnung, häufiger rezidivierend20
Totaler Haarausfall (mit Fehlen von Augenbrauen und Wimpern)30
Pigmentstörungen (z. B. Vitiligo) an Händen und/oder Gesicht
- gering10
- ausgedehnter20
- sonst0
Haltungs- und Bewegungsorgane, rheumatische Krankheiten
Entzündlich-rheumatische Krankheiten (z. B. Bechterew-Krankheit)
- ohne wesentliche Funktionseinschränkung mit leichten Beschwerden10
- mit geringen Auswirkungen20-40
- mit mittelgradigen Auswirkungen50-70
- mit schweren Auswirkungen80-100
Ruhende Osteomyelitis (Inaktivität wenigstens 5 Jahre)0-10
Chronische Osteomyelitis
- geringen Gradesmindestens 20
- mittleren Gradesmindestens 50
- schweren Gradesmindestens 70
Muskelschwäche
- mit geringen Auswirkungen20-40
- mit mittelgradigen Auswirkungen50-80
- mit schweren Auswirkungen90-100
Kleinwuchs (Körpergröße nach Abschluss des Wachstums)
- über 130 bis 140 cm30-40
- über 120 bis 130 cm50
Wirbelsäulenschäden
- ohne Bewegungseinschränkung oder Instabilität0
- mit geringen funktionellen Auswirkungen10
- mit mittelgradigen funktionellen Auswirkungen in einem Wirbelsäulenabschnitt20
- mit schweren funktionellen Auswirkungen in einem Wirbelsäulenabschnitt30
- mit mittelgradigen bis schweren funktionellen Auswirkungen in zwei Wirbelsäulenabschnitten30-40
- mit besonders schweren Auswirkungen50-70
- bei schwerster Belastungsinsuffizienz bis zur Geh- und Stehunfähigkeit80-100
Beckenschäden
- ohne funktionelle Auswirkungen0
- mit geringen funktionellen Auswirkungen10
- mit mittelgradigen funktionellen Auswirkungen20
- mit schweren funktionellen Auswirkungen und Deformierung30-40
Endoprothese Hüftgelenk
- einseitigmindestens 10
- beidseitigmindestens 20
Endoprothese Kniegelenk
- einseitige Totalendoprothesemindestens 20
- beidseitige Totalendoprothesemindestens 30
- einseitige Teilendoprothesemindestens 10
- beidseitige Teilendoprothesemindestens 20
Endoprothese oberes Sprunggelenk
- einseitigmindestens 10
- beidseitigmindestens 20
Endoprothese Schultergelenk
- einseitigmindestens 20
- beidseitigmindestens 40
Endoprothese Ellenbogengelenk
- einseitige Totalendoprothesemindestens 30
- beidseitige Totalendoprothesemindestens 50
Aseptische Nekrosen
- Hüftkopfnekrosen (z. B. Perthes-Krankheit) während der notwendigen Entlastung70
- Lunatum-Malazie während der notwendigen Immobilisierung30
Verlust eines Armes und Beines100
Verlust eines Armes im Schultergelenk oder mit sehr kurzem Oberarmstumpf80
Verlust eines Armes im Oberarm oder im Ellenbogengelenk70
Verlust eines Armes im Unterarm50
Verlust eines Armes im Unterarm mit einer Stumpflänge bis 7 cm60
Verlust der ganzen Hand50
Versteifung des Schultergelenks in günstiger Stellung bei gut beweglichem Schultergürtel30
Versteifung des Schultergelenks in ungünstiger Stellung oder bei gestörter Beweglichkeit des Schultergürtels40-50
Bewegungseinschränkung des Schultergelenks (einschließlich Schultergürtel)
- Armhebung nur bis zu 120° mit entsprechender Einschränkung der Dreh- und Spreizfähigkeit10
- Armhebung nur bis zu 90° mit entsprechender Einschränkung der Dreh- und Spreizfähigkeit20
Instabilität des Schultergelenks
- geringen Grades, auch seltene Ausrenkung (in Abständen von 1 Jahr und mehr)10
- mittleren Grades, auch häufigere Ausrenkung20-30
- schweren Grades (auch Schlottergelenk), auch ständige Ausrenkung40
Schlüsselbeinpseudarthrose
- straff0-10
- schlaff20
Verkürzung des Armes bis zu 4 cm bei freier Beweglichkeit der großen Armgelenke0
Oberarmpseudarthrose
- straff20
- schlaff40
Riss der langen Bizepssehne0-10
Versteifung des Ellenbogengelenks einschließlich Aufhebung der Unterarmdrehbewegung
- in günstiger Stellung30
- in ungünstiger Stellung40-50
Bewegungseinschränkung im Ellenbogengelenk
- geringen Grades (Streckung/Beugung bis 0-30-120 bei freier Unterarmdrehbeweglichkeit)0-10
- stärkeren Grades (insbesondere der Beugung einschließlich Einschränkung der Unterarmdrehbeweglichkeit)20-30
Isolierte Aufhebung der Unterarmdrehbeweglichkeit
- in günstiger Stellung (mittlere Pronationsstellung)10
- in ungünstiger Stellung20
- in extremer Supinationsstellung30
- Ellenbogen-Schlottergelenk40
Unterarmpseudarthrose
- straff20
- schlaff40
Pseudarthrose der Elle oder Speiche10-20
Versteifung des Handgelenks
- in günstiger Stellung (leichte Dorsalextension)20
- in ungünstiger Stellung30
Bewegungseinschränkung des Handgelenks
- geringen Grades (z. B. Streckung/Beugung bis 30-0-40)0-10
- stärkeren Grades20-30
Nicht oder mit Deformierung verheilte Brüche oder Luxationen der Handwurzelknochen oder eines oder mehrerer Mittelhandknochen mit sekundärer Funktionsbeeinträchtigung10-30
Versteifung eines Daumengelenks in günstiger Stellung0-10
Versteifung beider Daumengelenke und des Mittelhand- Handwurzelgelenks in günstiger Stellung20
ersteifung eines Fingers in günstiger Stellung (mittlere Gebrauchsstellung)0-10
Verlust des Daumenendgliedes0
Verlust des Daumenendgliedes und des halben Grundgliedes10
Verlust eines Daumens25
Verlust beider Daumen40
Verlust eines Daumens mit Mittelhandknochen30
Verlust des Zeigefingers, Mittelfingers, Ringfingers oder Kleinfingers, auch mit Teilen des dazugehörigen Mittelhandknochens10
Verlust von zwei Fingern
- mit Einschluss des Daumens30
- II+III, II+IV30
- sonst25
Verlust von drei Fingern
- mit Einschluss des Daumens40
- II+III+IV40
- sonst30
Verlust von vier Fingern
- mit Einschluss des Daumens50
- sonst40
Verlust der Finger II bis V an beiden Händen80
Verlust aller fünf Finger einer Hand50
Verlust aller zehn Finger100
Nervenausfälle (vollständig)
- Armplexus80
- oberer Armplexus50
- unterer Armplexus60
- N. axillaris30
- N. thoracicus longus20
- N. musculocutaneus20
- N. radialis20-30
- N. ulnaris30
- N. medianus30-40
- Nn. radialis und axillaris50
- Nn. radialis und ulnaris50
- Nn. radialis und medianus50
- Nn. ulnaris und medianus50
- Nn. radialis, ulnaris und medianus im Vorderarmbereich60
Verlust beider Beine im Oberschenkel100
Verlust eines Beines im Oberschenkel und eines Beines im Unterschenkel100
Verlust eines Beines und Armes100
Verlust eines Beines im Hüftgelenk oder mit sehr kurzem Oberschenkelstumpf80
Verlust eines Beines im Oberschenkel (einschließlich Absetzung nach Gritti)70
Notwendigkeit der Entlastung des ganzen Beines (z. B. Sitzbeinabstützung)70
Verlust eines Beines im Unterschenkel bei genügender Funktionstüchtigkeit des Stumpfes und der Gelenke50
Notwendigkeit der Entlastung eines Unterschenkels (z. B. Schienbeinkopfabstützung)50
Verlust eines Beines im Unterschenkel bei ungenügender Funktionstüchtigkeit des Stumpfes und der Gelenke60
Verlust beider Beine im Unterschenkel80
- bei einseitig ungünstigen Stumpfverhältnissen90
- bei beidseitig ungünstigen Stumpfverhältnissen100
Teilverlust eines Fußes
- Absetzung nach Pirogow einseitig, guter Stumpf40
- Absetzung nach Pirogow beidseitig70
- Absetzung nach Chopart einseitig, guter Stumpf30
- Absetzung nach Chopart einseitig, mit Fußfehlstellung30-50
- Absetzung nach Chopart beidseitig60
- Absetzung nach Lisfranc oder im Bereich der Mittelfußknochen nach Sharp einseitig, guter Stumpf30
- Absetzung nach Lisfranc oder im Bereich der Mittelfußknochen nach Sharp einseitig, mit Fußfehlstellung30-40
- Absetzung nach Lisfranc oder im Bereich der Mittelfußknochen nach Sharp beidseitig50
Verlust einer Zehe0
Verlust einer Großzehe10
Verlust einer Großzehe mit Verlust des Köpfchens des I. Mittelfußknochens20
Verlust der Zehen II bis V oder I bis III10
Verlust aller Zehen an einem Fuß20
Verlust aller Zehen an beiden Füßen30
Versteifung beider Hüftgelenke je nach Stellung80-100
Versteifung eines Hüftgelenks
- in günstiger Stellung40
- in ungünstiger Stellung50-60
Bewegungseinschränkung der Hüftgelenke
- geringen Grades einseitig10-20
- geringen Grades beidseitig20-30
- mittleren Grades einseitig30
- mittleren Grades beidseitig50
- stärkeren Grades einseitig40
- stärkeren Grades beidseitig60-100
Hüftdysplasie (einschließlich sogenannte angeborene Hüftluxation)
- für die Dauer der vollständigen Immobilisierung100
- danach bis zum Abschluss der Spreizbehandlung50
Hüftgelenksresektion je nach Funktionsstörung50-80
Schnappende Hüfte0-10
Beinverkürzung
- bis 2,5 cm0
- über 2,5 cm bis 4 cm10
- über 4 cm bis 6 cm20
- über 6 cmwenigstens 30
Oberschenkelpseudarthrose
- straff50
- schlaff70
Faszienlücke (Muskelhernie) am Oberschenkel0-10
Versteifung beider Kniegelenke80
Versteifung eines Kniegelenks
- in günstiger Stellung (Beugestellung von 10-15°)30
- in ungünstiger Stellung40-60
Lockerung des Kniebandapparates
- muskulär kompensierbar10
- unvollständig kompensierbar, Gangunsicherheit20
- Versorgung mit einem Stützapparat, je nach Achsenfehlstellung30-50
Kniescheibenbruch
- nicht knöchern verheilt ohne Funktionseinschränkung des Streckapparates10
- nicht knöchern verheilt mit Funktionseinschränkung des Streckapparates20-40
Habituelle Kniescheibenverrenkung
- seltene Ausrenkung (in Abständen von 1 Jahr und mehr)0-10
- häufiger20
Bewegungseinschränkung im Kniegelenk
- geringen Grades einseitig0-10
- geringen Grades beidseitig10-20
- mittleren Grades einseitig20
- mittleren Grades beidseitig40
- stärkeren Grades einseitig30
- stärkeren Grades beidseitig50
Ausgeprägte Knorpelschäden der Kniegelenke (z. B. Chondromalacia patellae Stadium II - IV) mit anhaltenden Reizerscheinungen, einseitig
- ohne Bewegungseinschränkung10-30
- mit Bewegungseinschränkung20-40
Schienbeinpseudarthrose
- straff20-30
- schlaff40-50
Teilverlust oder Pseudarthrose des Wadenbeins0-10
Versteifung des oberen Sprunggelenks in günstiger Stellung (Plantarflexion um 5° bis 15°)20
Versteifung des unteren Sprunggelenks in günstiger Stellung (Mittelstellung)10
Versteifung des oberen und unteren Sprunggelenks
- in günstiger Stellung30
- in ungünstiger Stellung40
Bewegungseinschränkung im oberen Sprunggelenk
- geringen Grades0
- mittleren Grades10
- stärkeren Grades20
Bewegungseinschränkung im unteren Sprunggelenk0-10
Klumpfuß je nach Funktionsstörung
- einseitig20-40
- beidseitig30-60
Andere Fußdeformitäten
- ohne wesentliche statische Auswirkungen (z. B. Senk-Spreizfuß, Hohlfuß, Knickfuß, auch posttraumatisch)0
- mit statischer Auswirkung je nach Funktionsstörung geringen Grades10
- mit statischer Auswirkung je nach Funktionsstörung stärkeren Grades20
Versteifung aller Zehen eines Fußes
- in günstiger Stellung10
- in ungünstiger Stellung20
Versteifungen oder Verkrümmungen von Zehen außer der Großzehe0
Versteifung der Großzehengelenke
- in günstiger Stellung0-10
- in ungünstiger Stellung (z. B. Plantarflexion im Grundgelenk über 10°)20
Narben nach größeren Substanzverlusten an Ferse und Fußsohle
- mit geringer Funktionsbehinderung10
- mit starker Funktionsbehinderung20-30
Nervenausfälle (vollständig)
- Plexus lumbosacralis80
- N. glutaeus superior20
- N. glutaeus inferior20
- N. cutaneus femoralis lat10
- N. femoralis40
- N. ischiadicus50-60
- N. peronaeus communis oder profundus30
- N. peronaeus superficialis20
- N. tibialis30
Völlige Gebrauchsunfähigkeit eines Beines80

Quellen und weiterführende Links

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Über den Autor

Nicole
Nicole P.

Seit 2016 verstärkt Nicole die Redaktion von anwalt.org. Zuvor absolvierte sie ein Studium der Buchwissenschaft und Kulturanthropologie in Mainz. Zu ihren thematischen Schwerpunkten zählen unter anderem die verschiedenen Aspekte des Verkehrs- und insbesondere des Urheberrechts.

Bildnachweise

3 Gedanken zu „GdB-Tabelle: Welcher Grad der Behinderung wird gewährt?

  1. Heike

    Habe Arthrose in Schulter starke Schmerzen und nach Galle Entfernung starke Bauch schmerzen Narben viel Prozent gibt es da.

  2. Franz E

    Ist es möglich, dass für folgende dementielle Entwicklung im Schwerbehindertenausweis
    (bereits 60 % GdB) mit “ G “ auch ein “ H “ eingetragen werden kann?
    Krankheit / Behinderung Diagnose :
    Alzheimer Typ mit spätem Beginn, Diagnose nach ICD10-Nr. F00.1, im Übergang
    zum mittelschweren Stadium.

  3. Peter K

    Wieviel Prozent bei beidseitiger Hüftprotese

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