Tiervermittlung – Haustieren ein neues Zuhause geben

Von Jennifer A.

Letzte Aktualisierung am: 28. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten

FAQ: Tiervermittlung

Wozu dient die Tiervermittlung?

Ziel dieser Maßnahme des Tierschutzes ist es, für herrenlose Tiere neue Besitzer zu finden. Diese können dabei aus Deutschland oder auch aus dem Ausland stammen.

Was müssen Interessierte wissen?

Wollen Sie ein Tier adoptieren, müssen Sie üblicherweise zahlreiche Informationen zur eigenen Person und den Lebensverhältnissen machen. Denn nur so lässt sich einschätzen ob Tier und Mensch auch zusammenpassen.

Was zeichnet seriöse Tiervermittlungen aus?

Wichtige Merkmale haben wir hier zusammengetragen.

Wie werden Tiere vermittelt?

Nicht nur Straßenhunde kommen in die Vermittlung. Mancher Besitzer gibt sein Tier auch direkt im Tierheim ab.
Nicht nur Straßenhunde kommen in die Vermittlung. Mancher Besitzer gibt sein Tier auch direkt im Tierheim ab.

In Deutschland suchen viele Tiere, darunter Hunde, Katzen und Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen, einen neuen Besitzer, da sich Vorbesitzer für ihre Abgabe entschieden haben. Das beflügelt den Tierhandel.

Wer also ein Haustier zu sich nehmen möchte, muss sich nicht zwingend an einen Züchter oder eine Tierhandlung wenden, sondern kann auch aus der Tiervermittlung Hunde und Katzen beziehen. Schließlich platzen gerade im Sommer – zur Ferienzeit – die Tierheime aus allen Nähten.

Insbesondere in den Monaten Juni, Juli, August läuft die Hundevermittlung im Tierheim nur schleppend. Im Gegenteil: Es kommen immer mehr Tiere hinzu, wissen doch viele Besitzer nicht, wohin mit ihnen. Findet sich keine Betreuung für die langen Ferien im Ausland, werden Hund, Katze und Co entweder einfach in der Umgebung ausgesetzt oder direkt ins Tierheim gegeben.

Dieser Artikel informiert Sie darüber, wie die Tiervermittlung abläuft, welche Anlaufstellen es für Tiere in Not gibt und wie Sie seriöse Anbieter in diesem Bereich erkennen.

Tieradoption: Das sollten Sie wissen

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Soll die Familie um ein tierisches Familienmitglied ergänzt werden, kommt eine große Verantwortung auf Sie zu. Schließlich tragen gerade Tiere, die aus prekären Situationen gerettet wurde, einen teils schweren Rucksack mit sich herum. Es bedarf viel Geduld, sie an die neuen Lebensumstände zu gewöhnen. Wir erklären, worauf Sie achten müssen.

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Immer wieder setzen Menschen ihre Stubentiger aus, wenn sie ihrer überdrüssig werden. Tierschutzvereine greifen viele von ihnen auf. Mit etwas Glück finden sich hier liebevolle Menschen, die sich dazu entscheiden, eine Katze zu adoptieren. Worauf hierbei zu achten ist, erklärt dieser Ratgeber.

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Wie Tiere in Tiervermittlungen kommen

Ein Tier gelangt auf ganz verschiedenen Wegen in Pflegestellen oder die Hände vom Tierschutzverein. Häufig geben Besitzer ihre Haustiere ab, da Veränderungen ihrer Lebensumstände die Beherbergung des Vierbeiners nicht mehr zulassen. Angeführt werden jedoch auch andere Gründe:

  • zu große Verantwortung
  • zu wenig Zeit
  • finanzielle Überlastung
  • Allergien gegen Haare, Federn oder Einstreu
  • Besitzer zieht ins Altersheim

Abgesehen hiervon gelangen jedoch auch Hunde und Katzen in die Vermittlung, die ausgesetzt wurden und sich auf der Straße unter Umständen längere Zeit auf eigene Faust durchschlagen mussten. Häufig entdecken Anwohner die angebundenen und/oder herrenlosen Tiere, woraufhin sie den Tierschutz alarmieren.

Große Probleme haben Gemeinden und Tierschützer immer wieder mit unkastrierten Katzen und Katern. Diese vermehren sich in freier Wildbahn unkontrolliert weiter und sorgen damit für eine stetig wachsende Katzenpopulation, der kaum Herr zu werden ist. Es wird daher immer wieder dazu aufgerufen, auch Freigänger kastrieren zu lassen.

Der Tierschutz händelt die Vermittlung: Hunde wie Katzen werden an neue Besitzer abgegeben.
Der Tierschutz händelt die Vermittlung: Hunde wie Katzen werden an neue Besitzer abgegeben.

Bevor gefundene Katzen und Hunde in die Vermittlung gehen können, vereinbaren Tierheime oder Tierschutzvereine einen sogenannten Fundtiervertrag mit der jeweiligen Kommune oder Gemeinde.

In diesem einigen sich beide Vertragspartner, dass für die Betreuung ein fester Betrag gezahlt wird, der die Kosten für die medizinische Betreuung und Unterbringung decken soll.

Die Hundevermittlung

Neben der Aufnahme von Hunden, die in Deutschland abgegeben werden, ist der Tierschutz in der Hundevermittlung jener Tiere aktiv, die sie im Ausland aufgreifen. Gerade in Ländern wie Italien, Spanien und Rumänien gibt es eine Menge Straßenhunde, die sich selbst überlassen sind und teils in Gruppen durch die Gegend ziehen. Verwildert, wie sie sind, kommt es deshalb auch ab und an zu Übergriffen auf Menschen.

Große Aufmerksamkeit erhielt im Jahr 2013 der tödliche Angriff eines Straßenhundes auf ein rumänisches Kleinkind. Die Regierung vor Ort reagierte mit harten Maßnahmen: Um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern, setzte sie sogenannte Fangprämien aus, um die Zahl der Streuner zu reduzieren. Auf bestialische Art mit einer Halsschlinge eingefangen, werden sie anschließend in Tierheime verbracht und bei Überbelegung auch getötet.

Dieses Leid wollen Tierschützer verhindern, weshalb sie in den betroffenen Ländern selbst die Straßenhunde einsammeln, die Vermittlung hierzulande anstreben. Einblick in die Geschichte des Hundes erhalten Interessierte in der Regel auf den Internetseiten des jeweiligen Vereins. Ausführlich wird hier – sofern die entsprechenden Informationen vorliegen – die Fellnase mit Bild vorgestellt.

Sind Hunde zu vermitteln, werden häufig folgende Angaben gemacht:

  • Welcher Rasse gehört er an? Oder handelt es sich um einen Mix (Mischling)?
  • Wie alt ist er?
  • Auf welchen Namen hört er?
  • Wie groß und schwer ist er?
  • Welchen Charakter hat er?
  • Wie ist es um seinen Gesundheitszustand bestellt?
  • Welche Bedürfnisse muss der neue Besitzer erfüllen?

Haben sich Interessenten nach ausführlicher Begutachtung nun dazu entschieden, das Tier aus der Vermittlung zu sich zu nehmen, ist häufig ein Anfrageformular bzw. eine Selbstauskunft auszufüllen. Sie stellt den ersten Schritt zum Tierübernahmevertrag dar und erfragt eine Menge Informationen:

  • Welchem Hund aus der Tiervermittlung wollen Sie helfen?
  • Wo und wie wohnen Sie (steht ein Garten zur Verfügung, gibt es einen Fahrstuhl, ist der Vermieter mit der Hundehaltung einverstanden?)
  • Wie sind Sie zu erreichen?
  • Wie sehen Ihre Familienverhältnisse aus?
  • Wer wird Hauptansprechpartner, wenn die Tiervermittlung den Hund freigibt?
  • Haben Sie bereits Erfahrung mit Hunden?
  • Leben noch andere Tiere in Ihrem Haushalt?
  • etc.

Nicht immer muss ein solcher Bogen ausgefüllt werden, wenn Sie einen Hund aus dem Tierschutz oder anderweitiger Vermittlung aufnehmen. Nichtsdestotrotz helfen derlei Fragen, sich rechtzeitig vorher darüber klar zu werden, welche Verantwortung durch das neue Familienmitglied auf Sie zukommt.

Auch wenn das Kennenlernen dem Motto „Gesucht und gefunden“ gleicht – für ein Tier, das über einen Tierschutzverein vermittelt wird, fällt eine Schutzgebühr an. Sie finanziert die Arbeit des Vereins mit. Wie viel Geld Sie für Hunde aus dem Tierschutz für die Vermittlung zahlen müssen, hängt vom Anbieter ab. Während in Berlin zwischen 60 und 115 Euro fällig werden, kann der Betrag sich anderswo sehr wohl auf bis zu 350 Euro belaufen. In der Regel hängt die Höhe der zu zahlenden Gebühr vom Gesundheitszustand des Tieres ab, das Sie aus dem Tierheim bzw. einer Hundevermittlung holen. Des Weiteren haben Hundebesitzer eine Hundesteuer zu entrichten. Wie tief sie in den Geldbeutel greifen müssen, hängt von der Gemeinde ab, in der sie leben.

Tiervermittlung von Katzen

Neben Katzen und Co werden auch Pferde in Not einer Vermittlung zugeführt.
Neben Katzen und Co werden auch Pferde in Not einer Vermittlung zugeführt.

Katzen vermitteln Tierschutzvereine überwiegend ab einem Alter von 12 Wochen. Notwendige Voraussetzung dafür, dass Sie den Stubentiger zu diesem Zeitpunkt auch tatsächlich mitnehmen können, ist jedoch, dass das Tier auch wirklich gesund ist.

Es ist daher durchaus möglich, dass die Vermittlung von jungen Katzen erst später geschieht, muss das Tier erst aufgepäppelt oder ein Katzenschnupfen ausgestanden werden. Doch auch Tiere, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, finden sich hier.

Achtung: Jede Tiervermittlung, die eine Katze abgibt, hat eigene Regeln. Es kann also sein, dass Sie nicht schon bei der ersten Stelle fündig werden. Häufig geben Tierschützer Katzen, die Freilauf gewöhnt sind, nicht in reine Wohnungshaltung ab. Darüber hinaus vermitteln sie Katzen häufig nicht in Einzelhaltung. Es sollte in diesem Fall also entweder bereits eine Katze vorhanden sein oder Sie entscheiden sich dazu, gleich zwei Felltiger aufzunehmen.

Eine kleine Katze aus der Vermittlung wird von Tierschützern häufig nur gemeinsam mit einem weiteren Jungtier abgegeben. Unter Umständen erlauben sich die Mitarbeiter ebenfalls, Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus darauf zu begutachten, ob die Umgebung alle notwendigen Bedingungen für ein glückliches und zufriedenes Katzenleben erfüllt.

Die Pferde-in-Not-Vermittlung

Nicht nur Hunde, Katzen und Kleintiere kommen in die Vermittlung. Nein, auch Pferdehalter können oder wollen sich manchmal nicht mehr um ihr Ross kümmern. Schuld daran sind häufig Erkrankungen, die gemeinsam mit großen finanziellen Belastungen einen weiteren Unterhalt der Pferde nicht mehr ermöglichen. Pferdebesitzer suchen deshalb häufig über eine private Tiervermittlung ein neues und liebevolles Zuhause für ihre Vierbeiner. Abgegeben werden Pferde manchmal auch an Gnadenhöfe, die ihnen noch ein schönes Leben gestatten. So wird ihnen der Weg zum Schlachthof erspart.

Es finden sich nicht nur Hunde, sondern auch Katzen in der Vermittlung. Sie suchen ein liebevolles Zuhause.
Es finden sich nicht nur Hunde, sondern auch Katzen in der Vermittlung. Sie suchen ein liebevolles Zuhause.

Wollen Sie auf Tiere aus der Vermittlung zurückgreifen, machen Sie sich vorab Folgendes klar:

  • Können Sie dem Tier einen Stall bieten?
  • Hat es genug Platz zum Auslauf/Steht eine Weide zur Verfügung?
  • Sind Sie willens, sich auf die Eigenheiten eines Tieres in Not einzulassen?
  • Ist Ihnen bewusst, dass Sie mehr Zeit für ein traumatisiertes Tier aufbringen müssen?

Dazu kommt, dass von der Tiervermittlung übergebene Pferde häufig nicht als Reitpferde taugen und daher gemäß Vermittlungsvertrag auch nicht als solche eingesetzt werden dürfen.

Tiervermittlung bringt auch Vögel unter

Nicht selten passiert es, dass Vögel länger leben als vom Halter eingeplant. Mit einem Alter von bis zu 70 Jahren begleiten Papageien manche Besitzer ein Leben lang. Haben Sie sich zur Anschaffung eines solchen Tieres entschieden, gilt es vorab zu überlegen, ob sich Ihre Lebensumstände in absehbarer Zeit verändern werden und das mit den Bedürfnissen des Tieres zu vereinbaren ist.

Abgesehen von Papageien erfreuen sich auch Wellensittiche großer Beliebtheit. Die Schwarmtiere plappern mitunter gerade in Gemeinschaft recht laut, weshalb sich viele Besitzer dazu entschließen, sie nach gewisser Zeit doch ins Tierheim und die Vermittlung zu geben.

Haben Sie Gefallen daran gefunden, einem Vogel in Not ein neues und liebevolles Zuhause zu bieten, bedenken Sie, dass der Tierschutz bei der Tiervermittlung darauf achtet, dass der Vogel nicht allein gehalten wird. Voraussetzung für die Aufnahme ist in der Regel, dass ein artgleicher Freund vorhanden ist, der als Interaktionspartner dient. Darüber hinaus brauchen Vögel viel Platz, am besten eine lange Voliere, in der sie nach Herzenslust fliegen können.

Auch, wenn diese Tiere in Not von einer Vermittlung in neue Hände gegeben werden, schließen beide Seiten einen Schutzvertrag ab. Neben den Adressdaten der beiden Unterzeichner weist er auch die Vogelart, den Namen des Tieres, sein Geschlecht, Farbe und Ringnummer auf.

Auf welchen Wegen können Sie nach einem Tier suchen?

Tieren ein neues liebevolles Zuhause zu geben, ist das Ansinnen vieler Akteure, die in der Tiervermittlung aktiv sind. Wer sein Leben gern mit einem Tier teilen möchte, kann an verschiedenen Stellen einen neuen Kompagnon finden. Sie werden im Folgenden kurz aufgelistet und erklärt.

Tiervermittlung privat

Vertrauenswürdige Tiervermittlungen arbeiten mit Tierübernahmeverträgen.
Vertrauenswürdige Tiervermittlungen arbeiten mit Tierübernahmeverträgen.

Nicht nur der organisierte Tierschutz sorgt dafür, dass Hunde in die Vermittlung kommen. Auch private Personen sind daran interessiert, Ihren Liebling in gute Hände abzugeben, wenn sie sich selbst nicht mehr kümmern können. Dabei nehmen sie nicht die Hilfe eines Tierheims oder Tierschutzvereins in Anspruch, sondern suchen auf eigene Faust nach einem passenden Folgebesitzer.

Sicherlich sind auch Sie solchen Angeboten bereits schon einmal begegnet, zum Beispiel in den Kleinanzeigen der Tageszeitung oder auch auf der „Gesucht-und-Gefunden-Tafel“ im Supermarkt. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, den Kontakt aufzunehmen, informieren Sie sich ausgiebig darüber, ob das Tier artgerecht gehalten wurde und wie es um seinen Gesundheitszustand bestellt ist. Auch schadet es nicht, den vom Anbieter aufgerufenen Preis zu vergleichen, um windige Angebote vorab zu enttarnen.

Tiervermittlung über das Tierheim

Eine andere Option besteht darin, es im Tierheim mit der Tiervermittlung zu probieren. Schließlich platzen die Zwinger und Gehege hier regelmäßig aus allen Nähten. Warum sich also nicht dort nach einem neuen Haustier umsehen?

Der Vorteil: Die Auswahl ist groß. Einblicke in die Gäste des Tierheims erhalten Interessierte häufig via Internet, schließlich ist die Tiervermittlung auch online präsent. Abgewickelt wird der Kauf hierüber jedoch nicht.

Haben Sie sich einen Liebling ausgewählt, treten Sie anschließend persönlich in Kontakt. Stellt sich heraus, dass sie nicht zusammen passen, können Sie vor Ort auch nach anderen Vierbeinern Ausschau halten. Neben der Vielfalt an unterschiedlichen Rassen, finden sich in der Tiervermittlung dort sowohl kleine Hunde als auch große und junge wie alte. Mit der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim tragen Sie darüber hinaus dazu bei, dass nicht immer noch mehr Hunde, Katzen und Kleintiere für den Tierhandel produziert werden und engagieren sich damit aktiv im Tierschutz.

Tierheime sind angesichts ihres Füllgrades häufig auf Spenden angewiesen, schlucken Betrieb und Unterhalt doch einiges an Geld. Zur Illustration: Der Landesverband Berlin des Deutschen Tierschutzbundes e. V. gibt an, dass der Betrieb eines Tages im Tierheim mit im Schnitt 10.000 Euro zu Buche schlägt. Eine immense Summe, die unter anderen durch die Vereinsmitglieder, Sponsoren, aber auch Spender gestemmt wird.

Wie erkennen Sie eine seriöse Tiervermittlung?

Eine seriöse Tiervermittlung drängt Ihnen keine Tiere auf und arbeitet transparent.
Eine seriöse Tiervermittlung drängt Ihnen keine Tiere auf und arbeitet transparent.

Doch woran erkennen Sie nun, ob die Tiervermittlung Ihrer Wahl seriös arbeitet? Der Europäische Tier- und Naturschutz e. V. (ETN) hat gemeinsam mit dem TASSO e. V. und dem Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) einen Kriterienkatalog dazu entwickelt. Anhand folgender Parameter kann hergeleitet werden, ob Sie der entsprechenden Organisation im Tierschutz und der Vermittlung trauen können.

  • Der Vermittler besteht auf den vorherigen persönlichen Kontakt mit dem Interessenten, da die Chemie zwischen Tier und künftigem Halter stimmen muss .
  • Egal ob in der Vermittlung Hunde oder kleinere Tiere übergeben werden, es wird vor der eigentlichen Adoption immer ein Tierübernahmevertrag vereinbart und von beiden Seiten unterzeichnet.
  • Werden Tiere in die Vermittlung gegeben, die aus dem Ausland stammen, sorgt der Verein oder die Organisation dafür, dass sie geimpft, kastriert, gekennzeichnet und registriert sind. Erst wenn diese Maßnahmen erfolgt sind, gehen sie ihren Weg ins neue Zuhause. Sie erhalten einen vollständigen und gültigen Impfpass für das Tier.
  • Züchter, die als Tiervermittlung Welpen anbieten, sollten sich auf eine Rasse beschränken. Seriös arbeiten sie, wenn höchstens zwei Hündinnen zur Vermehrung eingesetzt werden oder es höchstens zwei Würfe im Jahr gibt.
  • In der Welpenvermittlung sieht der Tierschutz darüber hinaus vor, dass künftige Halter vor Abschluss des Handels die Möglichkeit haben, das Muttertier zu begutachten und die Umgebung, in der es lebt.
  • Vertrauenswürdige Anbieter verzichten auf Vorkasse, wenn sie Katze oder Hund vermitteln.
  • Werden in der Hundevermittlung Welpen angeboten, sind diese angemessen sozialisiert. Das bedeutet: Sie sind in ihrem kurzen Leben schon mit anderen Tieren und Menschen in Kontakt gekommen und geht mit ihnen gelassen um.
  • Eine Tiervermittlung, die Hunde in Not abgibt, sorgt dafür, dass die Tiere bis mindestens der achten Woche beim Muttertier verbleiben. Katzen sollten nicht vor der zwölften Woche getrennt werden.
  • Auch anhand der Webseite der Tiervermittlung, die in Spanien oder einem anderen Land aktiv ist, lässt sich ableiten, ob die Organisation vertrauenswürdig ist oder nicht. Wird die Seite kontinuierlich aktualisiert? Gibt sie ausführlich Auskunft über die Hunde in Not und die Vermittlung? Mit welchen Pflegestellen arbeitet sie zusammen? Und ist sie bei Nachfragen telefonisch bzw. vor Ort erreichbar?
  • Für die Hund-Katze-Vermittlung wird, wenn das Tier aus dem Tierheim oder dem Tierschutz stammt, eine Schutzgebühr verlangt, die bereits verauslagte Kosten wieder reinholt.

Wenn Sie diese Tipps einhalten, können Sie davon ausgehen, keinem dubiosen Tierhändler oder Vermehrer auf den Leim zu gehen. Je transparenter eine Organisation in der Tiervermittlung arbeitet, desto wahrscheinlicher ist es, dass Sie am Ende ein gesundes Tier und treuen Partner fürs Leben in Händen halten, auf dessen Kosten sich kein skrupelloser Händler eine goldene Nase verdient hat.

Weitere wichtige Informationen sind im Tierrecht vermerkt.

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Tiervermittlung – Haustieren ein neues Zuhause geben
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Über den Autor

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Jennifer A.

Jennifer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Seit 2018 ist sie fester Bestandteil des Redaktionsteams von anwalt.org. Sie nutzt ihr breites Wissen über das deutsche Rechtssystem seither für die Erstellung gut verständlicher Texte in Bereichen wie dem Asylrecht, Steuerrecht und Verbraucherrecht.

Bildnachweise

3 Gedanken zu „Tiervermittlung – Haustieren ein neues Zuhause geben

  1. Massimiliano

    Hallo.meime Name ist Massimiliano
    Bin ich 44 Jahre jung
    Bin Italiener.
    Ich hette gerne ein hund adoptieren

    1. Travis

      danke,aber nein danke.

  2. K.Herzog

    also ich habe eine kleine Hündin aus Rumänien adoptiert und es wurde mir mehrmals zugesichert sie ist gesund. Doch nun stellte sich als ise bei mir war raus, sie hat schiefe eckzähne und es fehlen auch schon vorn einige zähne. Ich habe diese kleine nur auf bilder gesehen. da sieht man es nicht !! „Maja“ ist 3 jahre als und dann stellte ich fest, nach ein paar Tagen , dass sie geschwollene Zitzen hat. Ich fragte bei der Vermittlung nach und es wurde mir nach langem Zögern gesagt , dass sie schon Junge hatte.
    Ich dachte ok das ist nun mal kein Grund sich sorgen zu machen, ausser die Zähne.
    Nach einigen Wochen bekam Maja eine kleine Warze am Linken Augenlid. Ich ging mit Ihr zum Tierarzt. Er schaute sich das an und hat sie dann beseitigt. ABER…

    Schreck oh schreck der Arzt fragte mich , ob ich weiss dass Maja auf diesem linken Auge blind ist???? Ich war so geschockt und traurig. Ich musste weinen , weil ich immer wieder gefragt habe bevor sie zu mir kam on sie eine Geschichte hat wegen Gesundheit usw. Mir wurde immer wieder bestätigt das nix vorliegt.
    Ist das eine seriöse Vermittlung oder nicht?? Ich muss mit Maja regelmässig zum Augenarzt und sie muss ihr lebenlang Tropfen bekommen.
    Eine Opperation auf grauen Star (hat sich rausgestellt) ,kostet 1800 euro, die ich leider nicht aufbringen kann. Sie kam nach ärztlichen Befund schon mit dem blinden Auge zu mir. Ich habe nix festgestellt da maja sich normal verhalten hat.
    meine Frage ist an euch was kann ich tun und wie sind meine Rechte??? Bitte helft mir , denn ich bin echt ratlos.

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