Kontosperrung: Was tun, wenn das Konto gesperrt ist?

Von Stephanie

Letzte Aktualisierung am: 6. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Eine Kontosperrung kann viele Ursachen und Folgen haben.

FAQ: Kontosperrung

Wann kann ein Bankkonto gesperrt werden?

Eine Kontosperrung kann viele Ursachen haben. Zum einen ist die Bank selbst berechtigt, das Konto bei ungewöhnlichen Aktivitäten oder Überziehung zu sperren. Zahlt man seine Einkommensteuer nicht, ist auch das Finanzamt befähigt, das Bankkonto lahmzulegen. Zuletzt kann eine Kontopfändung der Grund für die Sperrung sein. Wird die EC-Karte gestohlen, hat man die Möglichkeit, sein Girokonto auch selber sperren lassen.

Was kann ich tun, wenn mein Konto gesperrt ist?

Ist das eigene Konto gesperrt worden, sollten Betroffene umgehend mit dem Geldinstitut Kontakt aufnehmen. Wurde das Girokonto aufgrund von Überziehung oder Pfändung gesperrt, hat der Kontoinhaber keinen Zugriff mehr auf sein Guthaben, solange die offenen nicht Forderungen beglichen sind.

Wie lange darf ein Konto gesperrt werden?

Ein Konto bleibt in der Regel so lange gesperrt, bis die Ursache der Kontosperrung behoben wurde. Wurde Ihr Girokonto wegen Pfändung gesperrt, kann nur eine Begleichung der Schulden das Konto entsperren. Wenn das Konto durch die Bank gesperrt wurde, wird die Kontosperrung normalerweise aufgehoben, wenn Sie sich mit dieser in Verbindung gesetzt haben. Alternativ kann die Umwandlung des Girokontos in eine P-Konto vor einer Kontosperrung schützen.

Wann kann ein Konto gesperrt werden?

Sobald ein Konto gesperrt wird, kann der Kontoinhaber nicht mehr darauf zugreifen. Eine Kontosperrung kann unterschiedliche Gründe haben. Die häufigsten Ursachen für eine Kontosperrung finden Sie im Folgenden.

Kontosperrung durch die Bank

Eine Kontosperrung durch die Bank kann erfolgen, wenn das Konto überzogen wird.
Eine Kontosperrung durch die Bank kann erfolgen, wenn das Konto ungenehmigt überzogen wird.

Die Bank darf ein Konto sperren, sobald ungewöhnliche Kontoaktivitäten vorliegen bzw. der Verdacht besteht, dass jemand Drittes das Konto missbräuchlich verwendet. Auch wenn die PIN zu häufig falsch eingegeben wird, ist die Bank berechtigt, das Konto zu sperren. Häufig ist eine Überziehung des Kontos ursächlich für die Sperrung.

Dies trifft zu, wenn Sie ein Konto mit Dispokredit besitzen. Hierbei wird ein bestimmter Überziehungsrahmen festgelegt. Zum anderen kann auch ein Konto ohne Dispo überzogen werden. In beiden Fällen darf ein Konto gesperrt werden, wenn ein Kontoinhaber den Dispo über den Überziehungsrahmen hinaus oder sein Dispo-freies Konto ohne Genehmigung überzieht.

Zahlen Sie Ihre Kreditraten nicht wie vereinbart an die Bank zurück, wird sie möglicherweise Ihr Konto sperren.

Wurde Ihre EC-Karte gestohlen oder ist auf andere Weise verloren gegangen, können Sie selbst Ihr Konto sperren lassen. Setzen Sie sich dazu einfach mit Ihrer Bank in Verbindung.

Konto gesperrt wegen Pfändung

Das Girokonto wird gesperrt, wenn der Kontoinhaber seine Schulden bei der Bank nicht begleicht.

Eine Pfändung kann dafür verantwortlich sein, dass ein Konto gesperrt wird. Hat ein Kontoinhaber zum Beispiel Schulden und ist nicht in der Lage, diese zu begleichen, kann eine Kontopfändung durch den Gläubiger angeordnet werden. Für eine Kontopfändung des Schuldners benötigt der Gläubiger einen Vollstreckungstitel.

Die Kontopfändung ist eine Form der Zwangsvollstreckung. Vorab muss das zuständige Gericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss erlassen, wenn der Gläubiger dies beantragt. Anschließend werden der Schuldner und dessen Bank über die bevorstehende Pfändung informiert.

Bei einer Kontosperrung zwecks Pfändung hat der Kontoinhaber keinen Zugriff mehr auf sein Guthaben. Dieses wird stattdessen an den Gläubiger überwiesen, der die Pfändung durchgesetzt hat. Es sei denn, der Schuldner wandelt sein Girokonto vorher in ein P-Konto um.

Kontosperrung durch das Finanzamt

Wird das Bankkonto vom Finanzamt gesperrt, haben Sie vermutlich Steuerschulden.

Das Finanzamt darf das Konto sperren, wenn der Kontoinhaber Steuerschulden verursacht hat. Werden Steuern nicht fristgemäß bezahlt, darf das Finanzamt eine Kontosperrung für eine Kontopfändung erwirken ohne vorher einen Vollstreckungstitel beim Gericht zu beantragen.

Um einer Kontopfändung durch das Finanzamt zu umgehen, sollten Steuerschulden so schnell wie möglich beglichen werden. Das Finanzamt sperrt Ihr Konto andernfalls umgehend.

Hat das Finanzamt Ihr Konto gesperrt, sollten Sie dieses dringend kontaktieren!

Wie lange darf ein Konto gesperrt werden?

Normalerweise bleibt ein Konto so lange gesperrt, bis die Ursache der Kontosperrung behoben wurde. Wurde aufgrund von Pfändung das Konto gesperrt, kann nur eine Begleichung der Schulden das Konto entsperren.

Je nach Fall, kann die Bank eine Kontosperrung aufheben. Wenn das Konto durch die Bank gesperrt wurde, wird die Kontosperrung normalerweise aufgehoben, sobald Sie sich mit dieser in Verbindung gesetzt haben.

Alternativ kann die Umwandlung des Girokontos in ein P-Konto vor einer Kontosperrung schützen.

Schutz vor Kontosperrung: P-Konto

Kann ein P-Konto gesperrt werden?
Kann ein P-Konto gesperrt werden?

Um zu vermeiden, dass ihr gesamtes Geld gepfändet und das Konto gesperrt wird, können Betroffene ihr bereits bestehendes Konto in ein Pfändungsschutz-Konto (P-Konto) umwandeln lassen bzw. ein neues P-Konto einrichten lassen.

Auf diesem Konto wird dann monatlich ein Grundfreibetrag von mindestens 1.402,28 Euro geschützt (Stand 1.7.2023), über den Sie dann frei verfügen können. Eine Kontosperrung trotz P-Konto ist nur in Ausnahmefällen, beispielsweise bei Betrug, möglich.

Beachten Sie, dass bei einer angekündigten Pfändung schnell gehandelt und das P-Konto rechtzeitig eingerichtet werden muss.

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