Lebens­versicherungs­reformgesetz: Was ist darin festgehalten?

Von Jennifer A.

Letzte Aktualisierung am: 19. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Das Lebensversicherungsreformgesetz sichert seit Inkrafttreten die Leistungen für einen Versicherungsnehmer.
Das Lebensversicherungsreformgesetz sichert seit Inkrafttreten die Leistungen für einen Versicherungsnehmer.

Die Regelungen rund um das Thema Lebensversicherung und deren verschiedene Arten sind komplex und für den Laien oft schwierig nachzuvollziehen.

So raubt beispielsweise die Versteuerung der Auszahlung einer Lebensversicherung vielen Versicherten eine Menge Nerven. Sollen doch Versicherungen dieser Art oftmals für etwas Schönes stehen, zum Beispiel eine zusätzliche Altersvorsorge.

In Deutschland ist deshalb auch in dieser Hinsicht alles über Verträge und Gesetze geregelt. Aus diesem Grund gibt es zum Beispiel das Lebens­versicherungs­reformgesetz (LVRG).

In seiner ausführlichen Form wird es auch „Gesetz zur Absicherung stabiler und fairer Leistungen für Lebensversicherte“ genannt. Lesen Sie mehr darüber in diesem Ratgeber!

Bedeutung und Erklärung des Lebens­versicherungs­reformgesetzes

Im Großen und Ganzen verfolgt dieses Gesetz das Ziel, einheitliche, gleichbleibende und stabile Bedingungen für alle Lebens­versicherungsnehmer zu schaffen. So sollen Leistungen, die vertraglich zugesichert sind, auch wirklich irgendwann dem Versicherten zu Gute kommen. Dem Versicherungs­unternehmen soll es dementsprechend möglich sein, versprochene Leistungen trotz der anhaltend niedrigen Zinsen zu erbringen.

Das Lebens­versicherungs­reformgesetz beinhaltet, mit Inkrafttreten am 01.08.2014, einige Neuerungen:

Lebensversicherungsgesetz: Welche Änderungen es mit sich bringt, können Sie hier nachlesen.
Lebensversicherungsgesetz: Welche Änderungen es mit sich bringt, können Sie hier nachlesen.
  • Versicherungsunternehmen sind verpflichtet, mehr Informationen Preis zu geben, zum Beispiel Verwaltungskosten oder zusätzliche Hinweise zur Überschussbeteiligung. Das dient der besseren Transparenz und Nachvollziehbarkeit für den Versicherten.
  • Die Sicherung der Leistungen muss gewährleistet sein. Deshalb dürfen Aktionäre nur Bilanzgewinne erhalten, wenn diese den Bedarf für eine Sicherung überschreiten.
  • Risiken sollen vermieden werden, indem Versicherungsunternehmen ihre Prognoserechnungen auf mehrere Jahre ausdehnen.
  • Der Höchstzinssatz bzw. Garantiezins wurde herabgesetzt auf 1,25 Prozent.
  • Versicherer sind verpflichtet, dem Versicherten alle einkalkulierten Kosten (Effektivkosten), mitzuteilen – und das vor Abschluss des Lebensversicherungsvertrags.

Lebens­versicherungs­reformgesetz: Bewertungsreserven

Eine der wichtigsten Neuerungen im Zuge des Lebens­versicherungsvreformgesetzes ist die Begrenzung der Bewertungsreserven, an welchen Versicherte am Ende einer Lebensversicherung beteiligt werden.

Eine Bewertungsreserve bedeutet, dass auf dem Kapitalmarkt der Marktwert zu einer bestimmten Zeit in seiner Bilanz über dem Wert liegt, mit welchem in den Kapitalanlagen gerechnet wird.

Des Weiteren wurde in diesem Zusammenhang auch der Höchstzinssatz geändert. Dieser beträgt nun nicht mehr 1,75 Prozent, sondern 1,25 Prozent.

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Über den Autor

Autor
Jennifer A.

Jennifer studierte Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Seit 2018 ist sie fester Bestandteil des Redaktionsteams von anwalt.org. Sie nutzt ihr breites Wissen über das deutsche Rechtssystem seither für die Erstellung gut verständlicher Texte in Bereichen wie dem Asylrecht, Steuerrecht und Verbraucherrecht.

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