Casino ohne Lizenz: Vorsicht vor unseriösen Anbietern

Sie dürfen in Deutschland kein Casino ohne Lizenz eröffnen.
Sie dürfen in Deutschland kein Casino ohne Lizenz eröffnen.

FAQ: Casino ohne Lizenz

Ist ein Casino ohne deutsche Lizenz legal?

Nein. Handelt es sich um ein Casino ohne Lizenz in Deutschland, so ist das Angebot gemäß Glücksspielrecht nicht legal. Der Betreiber kann sich dann einer unerlaubten Veranstaltung eines Glücksspiels gemäß § 284 Strafgesetzbuch (StGB) strafbar machen.

Wie viel kostet eine Casino-Lizenz?

Die Gebühren können je nach Einzelfall variieren. Wollen Sie zum Beispiel Online-Casinos mit deutscher Lizenz eröffnen, müssen Sie mit etwa 100.000 bis 175.000 Euro rechnen.

Welche Casinos haben eine deutsche Lizenz?

Über eine deutsche Lizenz verfügen beispielsweise alle Spielbanken in Deutschland. Auf der White-List der Landesverwaltung Sachsen-Anhalt ist bis dato kein Online-Casino mit einer deutschen Lizenz vermerkt. Die entsprechenden Verfahren laufen noch.

Casino ohne Lizenz betreiben: Illegales Glücksspiel

Wer ein Casino ohne deutsche Lizenz betreibt, riskiert eine Haftstrafe.
Wer ein Casino ohne deutsche Lizenz betreibt, riskiert eine Haftstrafe.

Immer wieder gibt es Berichte in den Medien, dass bei Razzien Veranstalter von illegalen Glücksspielen festgenommen wurden. Wer in Deutschland ein Casino betreiben möchte, muss strenge Auflagen erfüllen.

Diese ergeben sich aus dem Glücksspielstaatsvertrag, welcher in seiner neuen Fassung im Jahr 2021 in Kraft getreten ist. Zum Glücksspiel gehören diverse Kartenspiele, Roulette, Sportwetten und Automatenspiele.

Gemäß § 284 StGB stellt eine unerlaubte Veranstaltung eines Glücksspiels eine Straftat dar. Das Strafmaß wird in Absatz 1 des Paragraphen definiert:

Wer ohne behördliche Erlaubnis öffentlich ein Glücksspiel veranstaltet oder hält oder die Einrichtungen hierzu bereitstellt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Auch das Werben für ein illegales Glücksspiel ist in Deutschland verboten. Wer dabei erwischt wird, muss mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe rechnen.

Gut zu wissen: Auch ein Online-Casino darf ohne Lizenz nicht betrieben werden. Bei diesen illegalen Angeboten gibt es nämlich keinen ausreichenden Jugend- und Spielerschutz. Zwar ist eine Anmeldung bei den jeweiligen Anbietern auch aus Deutschland möglich, rechtlich handelt es sich allerdings um illegales Glücksspiel, wenn das Online-Casino nicht mit deutscher Lizenz betrieben wird.

Wann bekommt ein Casino eine Lizenz?

Der Glücksspielstaatsvertrag definiert eine Reihe von Voraussetzungen, welche Betreiber von Casinos erfüllen müssen, damit sie eine Lizenz erhalten. Öffentliche Glücksspiele dürfen nur veranstaltet werden, wenn eine Erlaubnis der zuständigen Behörde des jeweiligen Landes vorliegt.

Ein Online-Casino darf zum Beispiel nur eine Lizenz erhalten, wenn die nachfolgenden drei Punkte gegeben sind:

  • Erweiterte Zuverlässigkeit: Identität und Adressen aller Gesellschafter, Anteilseigner oder sonstigen Kapitalgeber müssen offengelegt werden.
  • Leistungsfähigkeit: Der Antragsteller muss nachweisen, dass er das nötige Kapital besitzt, um Gewinne unverzüglich auszuzahlen.
  • Transparenz und Sicherheit des Glücksspiels: Eine Prüfung durch die zuständige Behörde muss jederzeit möglich sein. Zu diesem Zweck müssen die entsprechenden Daten auf einem Safe-Server gespeichert werden.

Im Online-Casino ohne Lizenz gezockt: Bekommen Sie Ihr Geld zurück?

Von einem Online-Casino ohne deutsche Lizenz können Sie ggf. Ihre Verluste zurückfordern.
Von einem Online-Casino ohne deutsche Lizenz können Sie ggf. Ihre Verluste zurückfordern.

Aufgrund der Vielzahl an Anbieter, die online ein Casino ohne Lizenz betreiben, stellt sich die Frage, ob Spieler Ihre Verluste zurückfordern können. Dabei geht es vor allem um Menschen, die ihre Verluste vor dem neuen Glücksspielstaatsvertrag im Jahr 2021 erlitten haben.

Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, ein Casino ohne Lizenz zu verklagen und die Spielverluste zurückzufordern. Es empfiehlt sich, diesbezüglich einen Anwalt zu kontaktieren. Dieser kann Sie kompetent beraten und ggf. die Klage übernehmen.

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Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah studierte Journalismus an der DEKRA-Hochschule für Medien in Berlin und unterstützt das Ratgeberportal anwalt.org nun bereits seit 2016 bei der Contenterstellung zu den unterschiedlichsten Rechtsgebieten. Ihr besonderes Interesse gilt dabei dem Presse-, Sport- und Sozialrecht. Außerdem ist sie für den Newsbereich verantwortlich.

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