Crowdfunding: Was ist das eigentlich?

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 21. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 10 Minuten

Crowdfunding: Wie geht das eigentlich?
Crowdfunding: Wie geht das eigentlich?

Der Begriff Crowdfunding – zu Deutsch „Schwarmfinanzierung“ – steht für eine besondere Methode der Finanzierung von Projekten, Produkten oder Geschäftsideen. International schon lange anerkannt, ist diese Finanzierungsoption erst in den letzten Jahren in Deutschland zu einem festen Bestandteil geworden.

Erste Aufzeichnungen von Crowdfunding, natürlich nicht in der heutigen Form, gehen in das 18. Jahrhundert zurück: Der Sockel für die Errichtung der Freiheitsstatue wurde durch 160.000 Einzelspenden ermöglicht.

Doch was heißt Crowdfunding eigentlich genau? Was sind die Vor- und Nachteile vom Crowdfunding? Eine Erklärung zu diesen Fragen erhalten Sie im nachfolgenden Ratgeber, der Sie mit allen relevanten Informationen rund um die Schwarmfinanzierung versorgt.

FAQ: Crowdfunding

Was heißt Crowdfunding eigentlich?

Hier finden Sie eine ausführliche Definition des Finanzierungsmodells, welches unter dem Begriff Crowdfunding bekannt ist.

Wie kann ich durch Crowdfunding Geld sammeln?

Wie Sie eine Kampagne zum Crowdfunding für ein Projekt starten, können Sie hier nachlesen.

Welche Vor- und Nachteile bietet das Crowdfunding?

Unserer Übersicht können Sie die jeweiligen Vor- und Nachteile, welche das Crowdfunding bietet, entnehmen.

Was bedeutet Crowdfunding? Eine Definition

Das englische Wort Crowdfunding, welches auch im deutschen Sprachgebrauch Verwendung findet, ist eine Zusammensetzung aus den Begriffen „crowd“, also eine große Menge von Individuen, und „funder“, dem Finanzier eines Vorhabens und kann frei als „Finanzierung durch Massen“ übersetzt werden.

Ebenfalls gebräuchlich ist die Übersetzung „Schwarmfinanzierung“, wohingegen die Eindeutschung „Krautfunding“ eher eine Randerscheinung ist. Über die reine Wortbedeutung hinaus lässt sich Crowdfunding laut „Gabler Wirtschaftslexikon“ wie folgt definieren:

Crowdfunding ist eine Form der Finanzierung („funding“) durch eine Menge („crowd“) von Internetnutzern. Zur Spende oder Beteiligung wird über persönliche Homepages, professionelle Websites und spezielle Plattformen aufgerufen.

Eine Form von Crowdfunding ist das Crowdinvesting.
Eine Form von Crowdfunding ist das Crowdinvesting.

Es handelt sich hierbei also um ein Finanzierungsmodell, was in aller Regel im Internet Anwendung findet. Es gibt daher keine Einrichtung, die ein Crowdfunding anbietet oder ähnliches. Als „Geldgeber“ fungieren dabei in aller Regel Privatpersonen.

Diese unterstützen ein Projekt meist nicht nur aus finanziellen Interessen, sondern weil die Idee, welche hinter der Sammelaktion steckt, gefällt.

Beim Crowdfunding gibt es keine Garantie, dass am Ende die gewünschte Summe zusammenkommt. Daher ist Crowdfunding mit Risiken verbunden, wenn ein Projekt zeitnah gestartet werden muss.

Beim Crowdfunding investieren meist unbekannte Menschen in ein Projekt, weil sie an dessen Erfolg glauben. Doch nicht bei jeder Kampagne kommen genug Gelder zusammen, um die Idee letztendlich auch realisieren zu können.

Entstehung vom Crowdfunding

Crowdfunding hat sich als Begriff erst im Jahr 2010 in Deutschland etabliert. In den USA ging 2003 die Plattform ArtistShare online, welche als die erste Crowdfunding-Plattform gilt, die es Musikern ermöglichte, ihre neuen Alben durch Fans finanzieren zu lassen.

2008 wurde mit Indiegogo.com eine internationale Crowdfunding-Plattform gegründet. Das 2009 in Betrieb genommene Kickstarter.com zählt zu den größten Anbietern der Schwarmfinanzierung weltweit. Es wurden im Jahr 2012 rund 1,6 Milliarden US Dollar in Projekte investiert.

In Deutschland etablierten sich im Oktober 2010 die Seiten Startnext.de und inkubato.com.

Crowdfunding ist international schon länger eine beliebte Finanzierungsmethode für Projekte, bei denen das nötige Eigenkapital fehlt. In Deutschland wurde die Schwarmfinanzierung erst Ende 2011 von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Damals sollte als Ableger zur Fernsehserie „Stromberg“ ein Film produziert werden, für dessen Realisierung ein Crowdfunding vonnöten war. Dem Aufruf folgten viele und der Film konnte letztendlich produziert werden und erschien in den deutschen Kinos. Weitere Informationen diesbezüglich erhalten Sie im weiteren Textverlauf.

Wie funktioniert Crowdfunding?

Crowdfunding bietet Vorteile und Nachteile.
Crowdfunding bietet Vorteile und Nachteile.

Die Anzahl der Crowdfunding-Plattformen wächst rasant. Dabei spezialisieren sich einige auf bestimmte Branchen, wie zum Beispiel SellaBand, die ihren Fokus ausschließlich auf Musik-Finanzierung gelegt haben.

Andere entwickeln neue Business-Modelle, wie unter anderem Startnext, die ihre Standarddienste kostenlos anbieten, aber sich durch Zusatzleistungen und Spenden finanzieren. Die Plattformen bieten unterschiedliche Leistungen an, die teilweise kostenpflichtig sind.

So fallen bis zu 10% der gesammelten Summe bei Kickstarter als Gebühren an andere Anbieter haben individuelle Richtlinien, welche die Arten der vorgestellten Projekte einschränken. Wollen Sie also ein Projekt durch Crowdfunding realisieren, sollten Sie mehrere Anbieter vergleichen und deren Definition von Crowdfunding studieren, damit Sie ein geeignetes Angebot finden.

Haben Sie einen passenden Anbieter gefunden, können Sie sich bei diesem registrieren und im Anschluss per Crowdfunding „Geld verdienen“ bzw. Spenden für ihr Projekt sammeln. Dazu müssen Sie zunächst Ihr Projekt vorstellen.

Auf diese Startphase folgt dann die Finanzierungsphase, in der innerhalb von einem Zeitraum zwischen zwei Wochen bis zu mehreren Monaten die Spenden gesammelt werden sollen. Kommen diese im angedachten Zeitraum nicht zusammen, gilt das Projekt als gescheitert und die Supporter erhalten ihr Geld zurück.

Zusammenfassend lässt sich im Wesentlichen für das Crowdfunding folgender Ablauf festlegen:

  • Die Idee: Am Anfang von jedem Crowdfunding steht natürlich eine tolle Idee, welche der Urheber umsetzen möchte. Diese kann aus unterschiedlichen Bereichen kommen. Von einem Drehbuch über ein Musikstück bis hin zu einer aufwendigen journalistischen Reportage.
  • Abwägung der Finanzierungsmethoden: Kann das Projekt aus eigenen Mitteln finanziert werden? Ist ein Kredit bei der Bank möglich? All jene Optionen sollten Sie gut abwägen, bevor Sie sich dazu entschließen, eine Crowdfunding-Kampagne zu starten.
  • Suche nach einer geeigneten Crowdfunding-Plattform: Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Crowdfunding-Plattformen. Welche davon für Sie am besten geeignet ist, lässt sich meist auch am Projekt ableiten, welches Sie initiieren wollen.
  • Startphase: Ist ein geeigneter Anbieter gefunden, geht es nicht sofort mit dem Crowdfunding, also der Finanzierung an sich los. Zunächst beginnt die Startphase. Diese sollten Sie dazu nutzen, das Projekt möglichst transparent vorzustellen und Ihre Idee den Menschen näherzubringen.
  • Finanzierungsphase: Ist diese angebrochen, können die Spenden auf einem vorab benannten Konto hinterlassen werden. Für die Finanzierung wird immer ein bestimmter Zeitraum, in dem die vorab definierte Geldsumme zusammenkommen soll, festgelegt.

Wie es danach weitergeht, hängt natürlich maßgeblich davon ab, ob das Projekt genug Unterstützer gefunden hat oder nicht.

Crowdfunding starten: Spenden sammeln und Ideen umsetzen

Crowdfunding: Eine Erklärung liefert dieser Ratgeber.
Crowdfunding: Eine Erklärung liefert dieser Ratgeber.

Spenden sind für Crowdfunding unerlässlich, schließlich wird diese Option der Finanzierung in aller Regel nur gewählt, wenn der Betroffene nicht ausreichend über Eigenkapital verfügt, um seine Ideen umzusetzen.

Daher kommt diese Finanzierungsmethode vor allem jungen Menschen gelegen, könnend diese doch bei einer guten Idee so schnell „Investoren“ für die angedachten Projekte finden. Da beim Crowdfunding die Spenden immer zweckgebunden sind, muss das Projekt so transparent wie möglich gestaltet werden.

In den letzten Jahren hat sich auch ein Trend zum Crowdfunding für private Zwecke entwickelt. Auch hierfür gibt es einige Anbieter. Crowdfunding kann Ideen realisieren, die mit eigenen Mitteln nicht zu stemmen wären.

Crowdfunding ist im Vergleich zu früheren Jahren stetig gewachsen und erfreut sich großer Beliebtheit. Nicht immer werden damit nur Projekte oder die Umsetzung von Ideen unterstützt. Es gibt Modelle, bei denen das Crowdfunding zum Einsammeln von Spenden für Bedürftige genutzt wird. Bei einigen Anbietern können sich Menschen registrieren, die sich statt eines Geburtstagsgeschenks eine Spende für Bedürftige wünschen und den betreffenden Link an Freunde und Bekannte schicken – dies ist auch eine Form von Crowdfunding.

Crowdfunding als Finanzierung: Erfolgsfaktoren

Doch wie sieht eigentlich eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne aus? Diese Frage ist pauschal gar nicht zu beantworten. Der Erfolg hängt immer vom Projekt bzw. der Idee, welche dahintersteckt. Ist diese gut und wird entsprechend präsentiert, steigen die Chancen auf einen Erfolg des Crowdfundings.

Auch weitere Faktoren können eine wesentliche Rolle spielen, so beispielsweise auch die Sympathie gegenüber den Initiatoren. Grundsätzlich ist es notwendig, möglichst viele Menschen für die Produktidee zu begeistern, um eine große Community aufzubauen.

Daraus ergibt sich allerdings auch die Notwendigkeit mit besagter Community regelmäßig zu kommunizieren, was sowohl zeit- als auch kostenintensiv sein kann. Es werden beim Crowdfunding zudem eine sorgfältige Informationskampagne und die Transparenz in Bezug auf den Umgang mit den finanziellen Mitteln erwartet.

Die Informationen werden meist durch ein möglichst aussagekräftiges Video und einen kurzen, ergänzenden Text vermittelt. Und auch die versprochenen Gegenleistungen für eine Spende beim Crowdfunding können zum Erfolg beitragen.

Beim Crowdfunding kann der mögliche Erfolg vorher nur schwer vorausgesagt werden, er hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wird die Idee, welche finanziert werden soll, anschaulich und transparent dargestellt, steigert dies in jedem Fall die Erfolgschancen für eine Realisierung des Projekts.

Crowdfunding: Modelle der Schwarmfinanzierung

Für Crowdfunding gibt es unterschiedliche Modelle.
Für Crowdfunding gibt es unterschiedliche Modelle.

Es lassen sich unterschiedliche Arten von Crowdfunding ausmachen, von denen wir Ihnen einige im Folgenden kurz erklären werden:

  • Klassisches Crowdfunding (reward-based Crowdfunding): Bei diesem Modell erhalten die Unterstützer für ihre Spenden keine finanzielle Gegenleistung. Viel mehr gibt es einen Dank in Form der Nennung. Auch Sachleistungen, wie beispielsweise eine kostenlose Erstausgabe oder ähnliches, sind denkbar.
  • Crowdinvesting (equity-based Crowdfunding): Hierbei wird die Crowd auch finanziell am Erfolg des Projekts beteiligt. Allerdings handelt es sich meist um geringe Investitionen und somit entsprechend geringe Erträge. Diese Finanzierungsform läuft meist über ein nachrangiges Darlehen.
  • Spenden-Crowdfunding (donation-based Crowdfunding): Diese Form der Finanzierung folgt dem „Alles-oder-Nichts-Prinzip“. Allerdings erhält die Crowd für ihre Spende keine Gegenleistung, wenn überhaupt erfolgt beispielsweise eine öffentliche Danksagung.
  • Crowdlending (lending-based Crowdfunding): Hierbei handelt es sich um ein Kreditmodell. Die Crowd tritt dabei als Kreditgeber auf und bekommt die Summe über eine vorab vereinbarte Laufzeit mit einem festen Zins zurückerstattet.
Es wird deutlich, dass es nicht „die eine“ Form vom Crowdfunding gibt. Welches Modell für Sie am besten geeignet ist, hängt vom Projekt und den individuellen Umständen des Einzelfalls ab.

Crowdfunding: Vor- und Nachteile

Wie bereits erwähnt, bildet das Crowdfunding eine Option der Finanzierung von Projekten, für welche das nötige Eigenkapital fehlt. Es stellt somit eine Alternative zum Bankkredit dar. Doch was spricht für Crowdfunding und was dagegen? Im Folgenden wollen wir Ihnen einige Vor- und Nachteile dieser Finanzierungsform für den jungen Unternehmer aufzeigen.

Vorteile der Schwarmfinanzierung

  • Die Spender können quasi als Produkttester fungieren und bilden so die Basis, um das letztlich entstehende Produkt vermarkten zu können.
  • Das finanzielle Risiko ist bei einigen Formen des Crowdfunding überschaubar. Kann das Projekt doch nicht realisiert werden, sind in aller Regel keine hohen Schulden vorhanden.
  • Projekte können sich durch Crowdfunding relativ kurzfristig realisieren lassen, sofern die Summe im gewünschten Zeitraum zusammenkommt.
  • Werden die Geldgeber in den Prozess der Projektrealisierung integriert, können diese eventuell neue Sichtweisen mitteilen und somit zur Verbesserung des Produkts beitragen.

Nachteile von Crowdfunding

Auch Crowdfunding ist mit Risiken verbunden.
Auch Crowdfunding ist mit Risiken verbunden.
  • Dadurch, dass die Projektidee transparent dargestellt werden muss, kann es zu einem „Ideenklau“ kommen.
  • Durch den erforderlichen kontinuierlichen Kontakt zur Community handelt es sich beim Crowdfunding um eine Finanzierungsmethode, für welche ein hoher Zeitaufwand erforderlich ist.
  • Viele Crowdfundingprojekte scheitern in der Finanzierungsphase. Kann die Idee nicht überzeugen und generiert zu wenig Spenden, kommt das Projekt nicht zustande.
  • Es kann auch vorkommen, dass die Community zu starken Einfluss auf das Projekt nehmen möchte und dessen Realisierung somit behindert.

Crowdfunding: Beispiele für erfolgreiche Projekte

Es gibt also einige Punkte die für, andere die gegen das Crowdfunding sprechen. Nichtsdestotrotz gewinnt diese Finanzierungsmethode immer mehr an Beliebtheit und hat schon einige Projekte zum Vorschein gebracht. Im Folgenden wollen wir Ihnen zwei geglückte Crowdfunding-Aktionen vorstellen.

Kot & Köter

Wulf Beleites, ein freier Journalist aus Hamburg, hatte im Jahr 1992 die Idee für seine Zeitschrift Kot & Köter. Ihm sei das große Angebot an hundefreundlichen Zeitschriften aufgefallen und er wollte ein journalistisches Gegengewicht dazu schaffen und den Menschen, die Hunden nicht so zugeneigt sind, eine Stimme geben.

Beleites ließ sich den Titel schützen, zu einer Produktion der Zeitschrift kam es dennoch nie. Von 1992 – 1998 besuchte er allerdings zahlreiche Talkshows und präsentierte sich als Hundehasser.

Die Redaktionen der Talkshows, unter anderem „Arabella“ oder „Sonja“, kamen ihrer Recherchepflicht nicht nach und gingen davon aus Kot & Köter sei eine bereits veröffentlichte Zeitschrift. Im Jahr 1998 ließ Beleites den Schwindel auffliegen und das Projekt lag für mehrere Jahre auf Eis.

Ende 2013 nahm der Hamburger Journalist sein Projekt erneut auf, diesmal sollte die Zeitschrift tatsächlich erscheinen. Da Beleites das Projekt nicht aus eigenen Mitteln finanzieren konnte, entschied er sich, das Projekt durch Crowdfunding zu realisieren.

Dank Crowdfunding können unterschiedliche Projekte realisiert werden.
Dank Crowdfunding können unterschiedliche Projekte realisiert werden.

Auf der Plattform www.krautreporter.de startete er seine Crowdfunding-Kampagne. Bis zum 25. November 2013 musste eine Summe von 7.000 Euro gesammelt werden. 235 Unterstützer spendeten insgesamt 7.072 Euro und so erschien die erste Ausgabe am 15. März 2014 mit einer Auflage von 5.000 Exemplaren.

Die Unterstützer für das Crowdfunding wurden durch folgendes Prämienmodell gelockt, das sich nach der Höhe der Spende richtete:

  • 5 Euro: Zusendung der ersten Ausgabe von „Kot & Köter“, handsigniert von der Redaktion
  • 10 Euro: Zusendung der ersten drei Ausgaben, alle handsigniert von der Redaktion
  • 20 Euro: Zusendung aller vier Ausgaben von „Kot & Köter“ 2014 (insgesamt vier), alle handsigniert von der Redaktion
  • 50 Euro: Alle Ausgaben mit Handsignatur inklusive eines original „Kot & Köter“ T-Shirts
  • 100 Euro: Alle Ausgaben, die jemals produziert werden, T-Shirt und ein gemeinsamer Besuch bei einer Hundeshow zum „Ablästern“
  • 250 Euro: Alle bereits genannten Extras, plus zusätzlich die Teilnahme an der gemeinsamen bundesweiten Straßenaktion „Deutschlandfähnchen in Hundehaufen stecken“ (angemeldet von der Kot & Köter-Redaktion)
  • 500 Euro: Hier beinhaltete das Crowdfunding die bereits beschriebenen Leistungen inklusive einer Einladung in die „Kot & Köter“-Versuchsküche mit anschließender Verköstigung
  • 1.000 Euro: Bei dieser Summe für das Crowdfunding hatte der Spender zu den bereits genannten Punkten die Möglichkeit, an den Redaktionskonferenzen teilzunehmen. Zudem konnte der Geldgeber sich auf eigenen Wunsch im Impressum der Zeitschrift nennen lassen

Stromberg: Der Film

Die Fernsehserie „Stromberg“ wurde von 2004 bis 2012 produziert und auf dem Sender „ProSieben“ ausgestrahlt. Christoph Maria Herbst verkörperte „Bernd Stromberg“, den Namensgeber der mehrfach prämierten Comedy-Serie.

An den Erfolg der Serie anknüpfend, sollte ein Kinofilm produziert werden. Zu diesem Zweck wurde ab Dezember 2011 eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Diese gilt bis heute als eine der erfolgreichsten und verschaffte der Schwarmfinanzierung erstmals die Wahrnehmung durch eine breite Öffentlichkeit.

Die Kampagne fand schnell viele Unterstützer, da es durch die bereits bestehende Fangemeinde eine genau definierte Zielgruppe gab, die angesprochen wurde. Es handelte sich um eine Form des Crowdfundings, bei der die Investoren am Erfolg des Films beteiligt wurden.

Gelungenes Crowdfunding: "Stromberg - Der Film" ist ein Beispiel.
Gelungenes Crowdfunding: „Stromberg – Der Film“ ist ein Beispiel.

Durch die Spende konnten Anteile erworben werden. Ein Einzelanteil hatte einen Preis von 50 Euro. Es wurden maximal 20 Anteile pro Investor ausgegeben. Das Fundingziel lag bei einer Million Euro. Es wurde binnen kurzer Zeit erreicht. Folgende Gegenleistungen wurden den Investoren geboten:

  • Investorenurkunde
  • Zugang zur Investors-Lounge (exklusive Berichte über den aktuellen Stand der Produktion)
  • Namentliche Nennung im Abspann des Films (Position abhängig vom Investment)
  • Zwei Premierentickets (bei einem Investment von 1.000 EUR)

Zusätzlich dazu ging pro verkauftem Ticket für den Kinofilm ein Euro an den Investorenpool, bis eine Million Tickets verkauft waren. Ab dem Zeitpunkt der Übertretung dieser Grenze, gingen 50 Cent pro Ticket an den Investorenpool. Fortan machte die Crowd Gewinn. Insgesamt spielte der Film rund 14,64 Millionen Euro ein.

Interessant: Insgesamt haben sich 3.300 Crowd-Investoren an dem Film beteiligt, die erforderliche Summe von einer Million kam binnen einer Woche zusammen.
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Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah studierte Journalismus an der DEKRA-Hochschule für Medien in Berlin und unterstützt das Ratgeberportal anwalt.org nun bereits seit 2016 bei der Contenterstellung zu den unterschiedlichsten Rechtsgebieten. Ihr besonderes Interesse gilt dabei dem Presse-, Sport- und Sozialrecht. Außerdem ist sie für den Newsbereich verantwortlich.

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