Im Darknet surfen: Wie funktioniert das eigentlich?

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 21. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wie surft man im Darknet?
Wie surft man im Darknet?

Wer im Internet unterwegs ist, gibt ohne die entsprechenden Schutzvorrichtungen allerhand Daten preis. Allein aus den eingegebenen Suchbegriffen in den einschlägig bekannten Suchmaschinen lassen sich Nutzerprofile erstellen, was nicht selten zu personalisierter Werbung führt.

Einmal nach Flügen in die USA gesucht, werden Nutzer in den folgenden Tagen nahezu im Minutentakt online mit entsprechenden Angeboten konfrontiert. Wer eine umfassende Anonymität im World Wide Web wünscht, findet im Darknet einen geeigneten Platz.

Doch wie genau funktioniert das dunkle Internet eigentlich? Ist es überhaupt legal, im Darknet zu surfen? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund. Sie erfahren zudem, wie Sie in ein Darknet gelangen können.

FAQ: Im Darknet surfen

Wie komme ich ins Darknet?

Hier erklären wir ausführlich, wie Sie sich Zugang zum Darknet verschaffen können.

Ist es legal, im Darkent zu surfen?

Wie die rechtliche Lage bezüglich des Darknets in Deutschland aussieht, können Sie hier nachlesen.

Was ist das Darknet überhaupt?

Der Begriff Darknet ruft bei vielen Menschen negative Assoziationen hervor: Da würden sich nur Kriminelle rumtreiben, die Waffen oder Drogen kaufen oder verkaufen wollen. So die Meinung vieler. Tatsächlich handelt es sich grundsätzlich aber nur um ein Netzwerk, welches es den Nutzern erlaubt, anonym zu surfen.

Im Darknet zu surfen verschafft also Anonymität. Anders als das Internet, welches gemeinhin bekannt ist und über einen zentralen Server läuft, erfolgt das Surfen im Darknet auf einem anderen Weg.

Statt auf einen zentralen Server zurückzugreifen, schließen sich hierbei mehrere private Computer zu einem Netzwerk zusammen. Über jeden einzelnen Rechner können so Daten bereitgestellt und getauscht werden. Diese sind stets verschlüsselt.

Wichtig: Surfen Sie im Darknet, ist zwar dadurch eine hohe Sicherheit der eigene Daten gegeben, allerdings müssen Sie große Einbußen bei der Geschwindigkeit des Netzwerks hinnehmen.

Im Darknet surfen: So verschaffen Sie sich Zugang

Um im Darknet surfen zu können, müssen Sie ein sogenanntes "Tor-Netzwerk" nutzen.
Um im Darknet surfen zu können, müssen Sie ein sogenanntes „Tor-Netzwerk“ nutzen.

Damit das Surfen im Darknet gelingt, müssen Sie zunächst einmal wissen, wie Sie überhaupt auf dieses Netzwerk zugreifen können. Das Darknet basiert auf einem sogenannten „Tor-Netzwerk“. Nur über dieses kann ein Zugang ins anonyme Internet gelingen.

Zu diesem Zweck müssen Sie ein sogenanntes Tor-Browser-Bundle herunterladen. Es handelt sich dabei um eine Software, die Ihnen den Zugang ermöglicht, damit Sie im Darknet surfen können. Dieses Tool verbindet sich nach erfolgreicher Installation mit Ihrem Browser, wenn Sie es einschalten.

So wird es möglich, im Darknet zu surfen. So können Sie nun anonym auf die Ihnen bekannten Seiten zugreifen, im eigentlichen Darknet werden die Domains allerdings nicht über eine übliche URL erreicht.

Die Seiten des Darknets enden stets auf „.onion“. Es gibt unterschiedliche Linklisten, welche Seiten des dunklen Netzes anzeigen. Über diese Links können Sie dann die entsprechenden Websites aufrufen.

Im Darknet surfen: Legal oder nicht?

Ursprünglich sollte im Darknet zu surfen dazu dienen, Journalisten, Whistleblower und Menschen zu schützen, welche in totalitären Staaten leben. Zudem war es als Ort gedacht, wo Menschen ihre Daten nicht einfach preisgeben wie bei der Nutzung vom Internet.

Natürlich bietet diese Anonymität auch viel Raum für kriminelle Aktivitäten. Waffen, Drogen und gar Menschenhandel wird über das Darknet organisiert. Wer allerdings nicht auf einschlägigen Seiten unterwegs ist, hat nicht zu befürchten. Im Darknet zu surfen ist per se nicht illegal.

Auch wenn im Darknet zu surfen oft mit kriminellen Handlungen in Verbindung gebracht wird, sollte bei der Beurteilung des dunklen Netzwerkes nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich hierbei um einen Kommunikationsweg zur freien Meinungsäußerung in Staaten handeln kann, in denen keinen Meinungs- und Pressefreiheit herrscht.
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Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah studierte Journalismus an der DEKRA-Hochschule für Medien in Berlin und unterstützt das Ratgeberportal anwalt.org nun bereits seit 2016 bei der Contenterstellung zu den unterschiedlichsten Rechtsgebieten. Ihr besonderes Interesse gilt dabei dem Presse-, Sport- und Sozialrecht. Außerdem ist sie für den Newsbereich verantwortlich.

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