Im Jahr 2024 sind die Einbürgerungen um rund 46 % gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) sind ganze 291.955 Einbürgerungen durchgeführt worden – eine neue Rekordzahl seit der Einführung der Statistik.
Einbürgerungen von 2024 sehen Syrier auf dem ersten Platz

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Zahlen der Einbürgerungen von 2024 veröffentlicht. Im Ganzen wurden in diesem Jahr 291.955 Personen eingebürgert. Dabei handelt es sich um eine neue Höchstzahl, denn im Vorjahr war die Anzahl um 46 % (91.860 Einbürgerungen) geringer.
Welche Staatsangehörigkeiten 2024 am meisten vertreten waren, veranschaulicht folgende Liste:
- Syrien (28 % bzw. 83.150 Personen)
- Türkei (8 % bzw. 22.525 Personen)
- Irak (5 % bzw. 13.545 Personen)
- Russland (4 % bzw. 12.980 Personen)
- Afghanistan (3 % bzw. 10.085 Personen)
Besonders die Anzahl syrischer, türkischer und russischer Personen, die die Einbürgerung 2024 beantragt haben, stieg im Vergleich zum Vorjahr. Diese neuen Höchstzahlen sind unter anderem durch neue Rechtslagen zur Einbürgerung zu erklären – vor allem durch das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts (StARModG). Hauptpunkte dieses Gesetzes sind:
- Die Einbürgerung ist bereits nach fünf Jahren möglich
- Besonders gut integrierte Personen wird die Einbürgerung nach drei Jahren ermöglicht
- Den Beibehalt der vorherigen Staatsangehörigkeit
Die meisten Einbürgerungen des Jahres 2024 erfolgten aufgrund von fünf Jahren Aufenthalt in Deutschland und der Miteinbürgerung von Ehepartnern und Kindern. 86 % aller Einbürgerungen liefen über diese beiden Regelungen. Die Einbürgerungen aufgrund besonders guter Integration lagen bei rund 7 %.
Wie schnell lassen sich Personen in Deutschland einbürgern?

Bei den Einbürgerungen von 2024 liegt die Aufenthaltsdauer der fünf am häufigsten vertretenen Staatsangehörigkeiten bei:
- 7,4 Jahren für syrische Staatsangehörige (2023: 6,8 Jahre)
- 23,1 Jahren für türkische Staatsangehörige (2023: 23,3 Jahre)
- 8,7 Jahren für irakische Staatsangehörige (2023: 8,8 Jahre)
- 14,5 Jahren für russische Staatsangehörige (2023: 14,4 Jahre)
- 8,9 Jahren für afghanische Staatsangehörige (2023: 9,2 Jahre)
Im Jahr 2024 lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer aller eingebürgerten Personen bei 11,8 Jahren. 2023 betrug dieser Wert 10,9 Jahre.
Die Zahlen der Einbürgerungen für 2024 stehen noch nicht endgültig fest, aufgrund fehlender Daten eines Kreises in Sachsen-Anhalt.